(ots) - Neun von zehn Beschäftigten in Deutschland
wollen die Möglichkeit haben, aus der Teilzeitarbeit in eine
Vollzeitstelle zurückzukehren. Damit ist ein solches Recht für
Fachkräfte in Deutschland die wichtigste Maßnahme zur Vereinbarkeit
von Familie und Beruf. Das hat die Online-Jobbörse StepStone in einer
Befragung von rund 5.000 Fach- und Führungskräften herausgefunden.
Die Studie zeigt auch: 28 Prozent der befragten Frauen haben fest
vor, in Zukunft eine Führungsrolle zu übernehmen. Knapp 60 Prozent
aller Teilzeitbeschäftigten glauben, dass sie eine
verantwortungsvolle Führungsposition auch mit reduzierter Stundenzahl
angemessen ausfüllen können.
Bis zu 1,5 Mio. Teilzeitkräfte würden Vollzeit arbeiten
"Gerade hoch qualifizierte Frauen wollen im Job etwas bewegen -
auch dann, wenn sie vorübergehend in Teilzeit arbeiten wollen oder
müssen. Unsere Marktforschung hat ergeben, dass vier von zehn Frauen
auf Vollzeit umsteigen würden, wenn sich die Kinderbetreuung optimal
organisieren ließe. Die Bereitschaft, mehr zu arbeiten, ist damit im
Vergleich zu unserer Vorjahresbefragung noch einmal um zehn
Prozentpunkte gestiegen", sagt Simone Reif, Geschäftsführerin bei
StepStone.de. "Für die Wirtschaft sind das gute Nachrichten, denn in
Zeiten knapper Fachkräfte sind Unternehmen auf diese Frauen
angewiesen." Schätzungen von StepStone zufolge beläuft sich die
Anzahl der Frauen, die unter den richtigen Voraussetzungen in
Vollzeit arbeiten würden, allein unter Fach- und Führungskräften auf
bis zu 1,5 Millionen.
Wege aus der Teilzeit-Falle
Flexible Arbeitszeiten sind für 95 Prozent aller Befragten ein
Muss. Frauen wünschen sich als Unterstützung vom Arbeitgeber
Fortbildungen zur Vorbereitung auf eine Führungsposition sowie
Maßnahmen zur gezielten Förderung von Teilzeitkräften. Knapp zwei
Drittel der weiblichen Fachkräfte sahen sich nach der Rückkehr aus
der Familienpause mit anderen Aufgaben konfrontiert - 28 Prozent üben
seitdem weniger anspruchsvolle Tätigkeiten aus. Dass die
Unterbrechung der Berufstätigkeit ihrer Karriere geschadet hat, meint
mehr als die Hälfte der Frauen. Das hat auch finanzielle Folgen: 60
Prozent rechnen langfristig mit negativen Auswirkungen auf ihr
Gehalt.
Ãœber die Gender-Studie von StepStone
Deutschlands führende Online-Jobbörse hat im Frühjahr 2017 rund
5.000 Fach- und Führungskräfte in Deutschland zu ihrem
Karriereverlauf befragt. Männer waren unter den Umfrageteilnehmern zu
54 Prozent und Frauen zu 46 Prozent repräsentiert. Die Studie liefert
einen umfassenden Überblick über die Einstellung von Männern und
Frauen zu den Themen Arbeitszeitmodelle, Personalverantwortung und
Führung, Zusammenarbeit sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
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