(ots) - Im Nordosten Nigerias werden mindestens
500.000 Kinder verhungern, wenn sie nicht sofort Hilfe erhalten. "So
schlimm wie jetzt war die Lage seit Jahrzehnten nicht: Kinder und
Familien haben nichts mehr zu essen und ihre Rechte werden
missachtet. Wir können nicht dabei zusehen, wie sie sterben. Wir
müssen jetzt handeln!" sagt Eghosa Erhumwunse, der nationale Leiter
der SOS-Kinderdörfer in Nigeria.
In einigen nordöstlichen Regionen ist die höchste IPC-Stufe 5
bereits erreicht. Das bedeutet, dass dort täglich Menschen aufgrund
von Nahrungsmittelmangel sterben. Ãœber acht Millionen Nigerianer sind
zudem von einer Hungersnot bedroht und brauchen dringend humanitäre
Hilfe. "Nur eine gut organisierte, umfassende Nothilfe kann die
Menschen aus dieser schrecklichen Situation befreien. Im Interesse
der leidenden Kinder müssen wir gemeinsam etwas tun!" erklärt
Erhumwunse.
Die SOS-Kinderdörfer versorgen im Bundesstaat Borno, dem
Brennpunkt der Flüchtlings- und Hungerkrise, 30.000 Kinder sowie
5.000 Frauen - darunter stillende Mütter - und junge Erwachsene mit
Lebensmitteln und Medizin. Außerdem unterstützt die
Kinderhilfsorganisation Familien bei der Wiederinbetriebnahme von
Farmen sowie beim Aufbau einer wirtschaftlichen Existenz, um aus
eigener Kraft der Krise ein Ende setzen zu können.
Zudem betreut SOS in Nigeria traumatisierte und unbegleitete
Kinder und Jugendliche, die vor der Terrorgruppe Boko Haram fliehen
mussten, leistet psychologischen Beistand und verteilt
Lernmaterialien für Kinder, organisiert Lehrerfortbildungen sowie
Unterricht.
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