(ots) - Terre des hommes fordert mehr Hilfe für syrische
Flüchtlingskinder
Vorstandssprecher Angerstein: Allein in Deutschland brauchen bis
zu 40.000 Mädchen und Jungen psychologische Betreuung
Osnabrück. Das Kinderhilfswerk terre des hommes (tdh) fordert,
syrische Flüchtlingskinder ausreichend psychologisch zu versorgen.
"Seit 2011 sind rund zweieinhalb Millionen Kinder und Jugendliche aus
Syrien geflüchtet. Nicht alle sind traumatisiert, aber ein Großteil.
Diese Kinder brauchen dringend psychologische Hilfe", sagte
tdh-Vorstandssprecher Jörg Angerstein der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag) im Vorfeld einer Demonstration von 22
Hilfsorganisationen am Donnerstag vor dem Bundestag in Berlin.
Terre des hommes geht laut Angerstein davon aus, dass allein in
Deutschland bis zu 40.000 syrische Kinder therapeutische Hilfe
benötigen. Angerstein stellte zudem die Frage, inwieweit Schulen auf
traumatisierte Kinder vorbereitet sind. "Es ist wichtig, dass Lehrer
verstehen, warum sich ein Kind zum Beispiel aggressiv verhält oder
sehr zurückgezogen ist." Wer nicht geschult sei, könne ein solches
Verhalten fehlinterpretieren. "Wir brauchen deshalb zusätzliche für
diese Problematik qualifizierte Lehrkräfte", forderte der
terre-des-hommes-Vorstand.
"Der terre-des-hommes-Chef zeigte sich zudem schockiert über die
Lage in Syrien:" "Es ist verrückt: Die humanitäre Hilfe, die
gebraucht wird, können Hilfsorganisationen nicht immer erbringen,
weil Mitarbeiter in Syrien keine Genehmigungen bekommen, an ihrer
Arbeit gehindert oder sogar als Zielscheiben benutzt werden. Ein
rotes Kreuz oder ein roter Halbmond auf dem Lastwagen zählt längst
nicht mehr."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell