(ots) - Die Bundesregierung wäre schlecht beraten, wenn sie
sich durch allzu plumpes Vorgehen auch denen als Feindbild anbietet,
die nicht sofort auf Erdogans Schwarz-Weiß-Malerei und absurde
Nazi-Vergleiche anspringen. Sie muss versuchen, im Gespräch zu
bleiben, wegen des inhaftierten deutschen Journalisten Deniz Yücel,
aber auch, um anderen Inhaftierten, der Opposition im Lande Mut zu
machen. Sie muss aber auch nicht alles geschehen lassen. ... Es ist
fahrlässig, wenn Deutschland in dieser Lage weiter einer der
wichtigsten Waffenlieferanten der Türkei ist, mit einer Verdopplung
des Exportvolumens im vergangenen Jahr. ... Die Ansagen müssen schon
ein wenig deutlicher sein. Dazu gehört die explizite Warnung vor
einer Diktatur. Dazu gehört, dass klar gemacht wird, welche
wirtschaftlichen und politischen Folgen eine Diktatur für die Türkei
hätte.
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