(ots) - In Deutschland sind die Arbeitskosten je
geleistete Arbeitsstunde im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr
kalenderbereinigt um 2,5 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) weiter mitteilt, erhöhten sich die Kosten für
Bruttoverdienste dabei um 2,3 %, die Lohnnebenkosten um 3,4 %.
Im vierten Quartal 2016 sind die Arbeitskosten im Vergleich zum
vierten Quartal 2015 kalenderbereinigt um 3,0 % gestiegen. Dieser
vergleichsweise hohe Wert beruht auf einem Rückgang der geleisteten
Stunden im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dadurch erhöhen sich
insgesamt die Arbeitskosten je geleistete Stunde. Der Zuwachs zum
Vorquartal lag saison- und kalenderbereinigt bei 1,5 %.
Für das dritte Quartal 2016 liegen für alle 28 Mitgliedstaaten der
Europäischen Union (EU) Veränderungsraten der Arbeitskosten im
Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich vor. Nach diesen
Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im
Vergleich zum dritten Quartal 2015 kalenderbereinigt um 2,3 %. In der
gesamten EU lag der durchschnittliche Anstieg der Arbeitskosten in
diesem Zeitraum bei 1,9 %. Den höchsten Anstieg innerhalb der EU
wiesen Rumänien (+ 14,7 %), die Tschechische Republik (+ 9,0 %) und
Bulgarien (+ 8,4 %) auf. In Kroatien (- 5,5 %), Malta (- 2,1 %) und
Italien (- 0,5 %) waren die Arbeitskosten rückläufig. In Frankreich
fiel der Anstieg der Arbeitskosten mit + 1,4 % deutlich niedriger aus
als in Deutschland.
Die Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des
Euro-Währungsgebiets sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen
und daher nicht währungsbereinigt.
Methodische Hinweise
Den Veränderungsraten der Arbeitskosten liegen die Ergebnisse des
Arbeitskostenindex zugrunde. Dieser misst die Veränderung der
Arbeitskosten und unterteilt sie zusätzlich in die beiden
Bestandteile Bruttoverdienste und Lohnnebenkosten. Bei allen drei
Indizes werden den Kosten des Arbeitgebers die tatsächlich
geleisteten Arbeitsstunden der Arbeitnehmer gegenübergestellt.
Revisionen in den Datenquellen, die für die Berechnung des
Arbeitskostenindex genutzt werden, führten zu Anpassungen der
Wachstumsraten des Arbeitskostenindex für alle Quartale des Jahres
2016. So hat sich die kalenderbereinigte Wachstumsrate des
Arbeitskostenindex für das dritte Quartal 2016 im Vergleich zum
Vorjahresquartal von 2,5 % auf 2,3 % verringert.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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Walter Joachimiak
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