(ots) - Die Gewerkschaft Verdi kritisiert die kräftige
Gehaltserhöhung für RWE-Chef Rolf Martin Schmitz. "Es passt überhaupt
nicht zur Lage von RWE, dass der Konzern nun einem Vorstand eine
derartige Vergütungserhöhung zugesteht, wie es bei Herrn Schmitz der
Fall ist", sagte Hans-Peter Lafos, Verdi-Energieexperte, der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Schmitz
übernimmt am 1. Mai zusätzlich zu seinem Amt als Vorstandschef auch
das des Personalvorstands; der bisherige Personalvorstand Uwe Tigges
scheidet aus und konzentriert sich auf dieses Amt bei der RWE-Tochter
Innogy. Schmitz soll daher rund 15 bis 20 Prozent mehr bekommen,
seine Gesamtvergütung soll auf rund 3,5 Millionen Euro steigen. Auf
der Aufsichtssitzung am vergangenen Mittwoch soll es deshalb heftige
Debatten gegeben haben, wie die Redaktion aus Aufsichtsratskreisen
erfuhr. "Wir stehen zur Vereinbarung, dass Herr Schmitz neben dem
Vorstandsvorsitz auch noch den Posten des Personalvorstands
übernimmt. Mit der Gehaltserhöhung sind wir jedoch nicht
einverstanden, zumal die RWE-Beschäftigten für sich eine sehr
maßvolle Lohnerhöhung von einem Prozent akzeptiert haben", sagte
Lafos. Nächste Woche würden Konzernbetriebsrat und Verdi-Gremien dazu
beraten. "Wir werden unsere Schlüsse daraus ziehen und eine
entsprechende Forderung in der nächsten Tarifrunde erheben", sagte
Lafos.
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