(ots) - Im Vorfeld des sechsten Jahrestages der Syrienkrise
(15. März) macht die Hilfsorganisation CARE darauf aufmerksam, dass
in Syrien weiterhin 650.000 Menschen, darunter 300.000 Kinder, in 13
belagerten Gebieten wie Madaja, Zabadani, Fua, Kfarja oder Deir
ez-Zor ausharren. Allein in Deir ez-Zor sind 93.000 Zivilisten
eingeschlossen.
Insgesamt sind fast fünf Millionen Syrer sowohl für internationale
als auch lokale humanitäre Akteure aufgrund von Kampfhandlungen, der
schwierigen Sicherheitslage und Blockaden nur extrem schwer zu
erreichen. Auch verweigerte Genehmigungen für Hilfstransporte auf
lokaler und nationaler Ebene und nicht eingehaltene Feuerpausen durch
die beteiligten Konfliktparteien machen eine ausreichende und
effiziente Hilfe unmöglich.
"Wir fordern vollständigen und dauerhaften Zugang für humanitäre
Hilfe in Syrien. Die Belagerung von Zivilisten und das Aushungern
unschuldiger Kinder darf nicht länger als Kriegsmittel eingesetzt
werden", so Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE
Deutschland-Luxemburg. Die Einhaltung internationalen Rechts und
damit humanitärer Zugang zur notleidenden Bevölkerung sei absoluter
Grundpfeiler für eine politische Lösung und einen dauerhaften
Frieden. "Dieser Krieg darf nicht zur Gewohnheit werden. Humanitäre
Hilfe ist Grundvoraussetzung; aber im Moment wird sie verwendet wie
ein Pflaster für eine eiternde Wunde. Ohne bedingungslosen
humanitären Zugang werden weiterhin Menschen sterben, weil sie keinen
Zugang zu Nahrungsmitteln oder medizinischer Hilfe haben."
Insgesamt benötigen 13,5 Millionen Menschen in Syrien humanitäre
Hilfe, davon sind knapp 50 Prozent Kinder. Im Jahr 2017 werden sieben
Millionen Menschen in Syrien auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen und
zwei Millionen von Hunger bedroht sein. Damit ringen acht von zehn
Haushalten im Land darum, alle Familienmitglieder täglich mit
ausreichend Nahrung zu versorgen.
Trotz gebrochener Waffenruhen und vieler Gefahren für lokale
Helfer konnten CARE und seine Partnerorganisationen seit Beginn des
Krieges über 1,9 Millionen Menschen mit lebensrettender Hilfe
erreichen. "Ein Aufgeben ist für uns nicht denkbar. Es muss aber
endlich mehr getan werden, damit unsere lokalen Partner nicht ihr
Leben riskieren und Angriffen ausgesetzt sind, wenn sie anderen
helfen zu überleben", so Zentel. Seit dem Beginn des Syrienkonflikts
wurden 147 Helfer getötet, allein 2016 waren es 66.
CARE ruft zu Spenden für Syrien auf:
Spendenkonto 4 40 40
Sparkasse KölnBonn, BLZ 370 50 198 IBAN: DE93 3705 0198 0000 0440
40 BIC: COLSDE33 Stichwort: Syrien Hilfe www.care.de/spenden
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