(ots) - SPD: Kanzlerin muss beim US-Präsidenten
Menschenrechte entschieden verteidigen
Grüne fordern Klimaschutz als Top-Thema - Appell vor erstem
Treffen Merkels mit Trump
Osnabrück. SPD-Generalsekretärin Katarina Barley hat
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor dem ersten Treffen mit
US-Präsident Donald Trump zu entschiedener Verteidigung der
Menschenrechte und eines "gerechten Welthandels" aufgefordert. Auch
wenn Europa und die USA ein gemeinsames Interesse an guten und
freundschaftlichen Beziehungen hätten, dürfe Deutschland dafür "nicht
seine Werte aufgeben", sagte Barley der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag). "Das muss die Kanzlerin dem amerikanischen Präsidenten
unmissverständlich deutlich machen", betonte die
SPD-Generalsekretärin.
Sollten sich die USA weiter abschotten, müsse es darauf eine
gemeinsame europäische Antwort geben. "Gemeinsam haben wir in Europa
eine laute Stimme, die auch auf der anderen Seite des Atlantiks Gehör
finden wird", hob Barley hervor. Nationale Alleingänge seien dagegen
der "denkbar schlechteste Weg in einer globalisierten Welt".
Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat an Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) appelliert, bei dem Gespräch mit dem US-Präsident den
Klimaschutz zum Top-Thema zu machen. "Es wäre ein starkes Signal
gewesen, wenn nicht nur Wirtschaftsbosse, sondern auch deutsche
Klimaforscher die Kanzlerin begleitet hätten", sagte Hofreiter der
"NOZ". Die Kanzlerin müsse den Präsidenten an internationale
Verpflichtungen erinnern. Trump sei der "weltweit mächtigste Leugner
der Klimakrise" und wolle "zurück ins Fossil-Zeitalter". Er erwarte,
dass die Kanzlerin die Versuche des Präsidenten kritisiere,
unabhängige Forscher mundtot zu machen, sagte der Vorsitzende der
Grünen-Bundestagsfraktion. Schließlich hätten auch die USA das
Klimaschutzabkommen von Paris unterzeichnet.
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