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Sperrfrist: 14.03.2017 08:00
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Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Februar 2017 um 2,2
% höher als im Februar 2016. Die Inflationsrate - gemessen am
Verbraucherpreisindex - zog damit weiter an (Januar 2017: + 1,9 %;
Dezember 2016: + 1,7 %). Eine Inflationsrate über zwei Prozent hatte
es zuletzt im August 2012 mit ebenfalls + 2,2 % gegeben. Im Vergleich
zum Januar 2017 stieg der Verbraucherpreisindex im Februar 2017 um
0,6 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit seine
vorläufigen Gesamtergebnisse vom 1. März 2017.
Im Februar 2017 lagen die Energiepreise insgesamt mit + 7,2 %
deutlich über dem Vorjahresniveau und wirkten damit erneut stark
preistreibend auf die Gesamtteuerung. Die Preisanstiege bei Energie
in den letzten Monaten (Januar 2017: + 5,9 %; Dezember 2016: + 2,5 %)
ergaben sich im Wesentlichen durch die niedrigen Energiepreise vor
einem Jahr: Im Februar 2016 wurde der niedrigste Stand im Jahr 2016
erreicht. Durch diesen Basiseffekt waren insbesondere leichtes Heizöl
mit + 43,8 % sowie Kraftstoffe mit + 15,6 % im Februar 2017 erheblich
teurer als ein Jahr zuvor. Die Preisänderungen binnen Jahresfrist für
die anderen Energieprodukte fielen deutlich schwächer aus (zum
Beispiel Strom: + 1,6 %; Gas: - 3,2 %; Umlagen für Zentralheizung und
Fernwärme:- 4,7 %). Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die
Inflationsrate im Februar 2017 bei + 1,7 % gelegen, ohne
Berücksichtigung der Mineralölprodukte nur bei + 1,5 %.
Auch die Preise für Nahrungsmittel lagen im Februar 2017 mit + 4,4
% deutlich höher als im Februar 2016. Der Preisanstieg bei
Nahrungsmitteln hat sich damit verstärkt (Januar 2017: + 3,2 %) und
im Februar 2017 wesentlich zum Anstieg der Gesamtteuerung
beigetragen. Erheblich teurer als ein Jahr zuvor war im Februar 2017
Gemüse (+ 21,0 %), hier insbesondere frisches Gemüse wie Salat,
Tomaten und Gurken. Auch für Speisefette und Speiseöle (+ 13,2 %),
Fisch und Fischwaren (+ 5,4 %) sowie Obst (+ 3,9 %) mussten die
Verbraucher deutlich mehr bezahlen.
Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich die Preise für Waren
insgesamt im Februar 2017 gegenüber Februar 2016 mit + 3,2 %
überdurchschnittlich, maßgeblich bestimmt durch die Preisanstiege bei
Energie (+ 7,2 %) und bei Nahrungsmitteln (+ 4,4 %). Auch andere
Waren verteuerten sich binnen Jahresfrist deutlich, zum Beispiel
Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,5 %) sowie Tabakwaren (+ 3,2 %).
Einige Waren wurden hingegen billiger, unter anderem Geräte der
Unterhaltungselektronik (-Â 4,7 %) und Bekleidungsartikel (- 0,5 %).
Im Vergleich zu den Waren erhöhten sich im Februar 2017 die Preise
für Dienstleistungen insgesamt mit + 1,3 % gegenüber dem
Vorjahresmonat deutlich schwächer. Diese Teuerung wurde im
Wesentlichen durch die Erhöhung bei der Nettokaltmiete bestimmt (+
1,6 % gegenüber Februar 2016), da private Haushalte einen großen Teil
ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Daneben verteuerten sich unter
anderem Dienstleistungen für Verpflegung (+ 2,0 %) sowie für
Versicherungen (+ 2,4 %). Deutlich billiger wurden binnen Jahresfrist
hingegen Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (- 6,1 %),
insbesondere in Folge der Umsetzung des Pflegestärkegesetzes II. Auch
die Preise für Flugtickets (- 3,0 %) und für
Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,1 %) waren rückläufig.
Veränderung im Februar 2017 gegenüber dem Vormonat Januar 2017 Im
Vergleich zum Januar 2017 stieg der Verbraucherpreisindex im Februar
2017 um 0,6 %. Der Anstieg der Verbraucherpreise insgesamt gegenüber
dem Vormonat war in erster Linie saisonbedingt: So verteuerte sich
Gemüse um 12,2 %, insbesondere die Preise für frische Gemüsesorten
wie Kopf- und Eisbergsalat (+ 44,1 %), Paprika (+ 35,1 %) oder
Tomaten (+ 25,8 %) erhöhten sich erheblich. Auch die Preise für
Pauschalreisen (+ 9,4 %) lagen deutlich über dem Preisniveau des
Vormonats. Preiserhöhungen gab es zudem bei Erzeugnissen und
Verbrauchsgütern für Gartenpflege (+ 2,1 %, darunter Schnittblumen: +
6,0 %) sowie bei Obst (+ 1,7 %, darunter Weintrauben: + 7,2 %;
Zitrusfrüchte: + 5,2 %).
Die saisonalen Preiserhöhungen bei Gemüse und Obst erklären im
Wesentlichen auch den Preisanstieg bei Nahrungsmitteln insgesamt im
Februar 2017 (+ 1,9 %). Die Preise für Energie insgesamt erhöhten
sich im Vergleich zum Vormonat nur um 0,3 %, darunter leichtes Heizöl
mit + 0,4 %, Kraftstoffe mit + 0,2 % und Strom mit + 0,2 %.
Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland Der für
europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex
(HVPI) für Deutschland lag im Februar 2017 um 2,2 % über dem Stand
von Februar 2016. Erstmals seit September 2012 (+ 2,1 %) wurde in
Deutschland der für die Geldpolitik wichtige Schwellenwert von zwei
Prozent wieder überschritten. Im Vergleich zum Januar 2017 stieg der
Index im Februar 2017 um 0,7 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den
HVPI vom 1. März 2017 wurden damit bestätigt.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
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