(ots) - In keiner anderen Branche wurden im vergangenen
Jahr in Thüringen prozentual mehr Stellen geschaffen als in sozialen
und pflegerischen Berufen. Beim Anteil von Umschülerinnen und
Umschülern in der Altenpflege belegt Thüringen laut jüngsten Zahlen
der Bundesagentur für Arbeit den dritten Platz. Am Tag der Berufe
(15. März 2017) und in der Woche der Ausbildung (27. bis 31.März
2017) wenden sich Thüringer Unternehmen und die Arbeitsagentur
gezielt an potentielle Auszubildende. Die Thüringer Landesgruppe des
bpa wirbt für Ausbildung und Umschulung für den Altenpflegeberuf und
den Erhalt der eigenständigen Ausbildung.
Rund 900 Thüringerinnen und Thüringer lassen sich derzeit -
gefördert von den Arbeitsagenturen - zur Altenpflegefachkraft
umschulen. Sie machen damit 41 Prozent der insgesamt fast 2.000
Auszubildenden in der Altenpflege aus. Damit steht Thüringen an Platz
3 aller Bundesländer. Einer von ihnen ist Elias Kus. Der 29-jährige
Arnstädter beendet im kommenden Jahr seine Ausbildung zum
examinierten Altenpfleger: "Arbeitslos war ich nie, habe aber vorher
nur rumgejobbt. 2015 habe ich dann mit der Ausbildung das Richtige
gefunden. Am besten gefällt mir die Abwechslung. Trotz fester
Strukturen ist kein Tag wie der andere. Ich hab eine hohe
Verantwortung für Menschen. Natürlich wäre es schön, wenn mehr Männer
den Beruf wählen würden."
Seine Ausbildung macht Kus in der Pro Seniore Residenz Dornheimer
Berg in Arnstadt. Leiterin ist Nadine Lopuszanski, gleichzeitig
Mitglied im Thüringer Landesvorstand des Bundesverbandes privater
Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa): "Junge Azubis und ältere
Umschüler bieten eine gute Mischung in unserer Residenz. Vor allem
die Älteren bringen Lebenserfahrung mit ein und bleiben ihrem
Ausbildungsbetrieb oft treu. Wir könnten jedes Jahr vier bis sechs
Fachkräfte ausbilden, bekommen aber in der Regel nur zwei bis drei,
egal ob in der Erstausbildung oder als Umschüler. Da braucht es viel
Kreativität und Flexibilität." So wie die Pro Seniore Residenz gehen
viele der mehr als 200 ambulanten und stationären Einrichtungen im
bpa Thüringen aktiv gegen den Fachkräftemangel vor.
Die Umschulung in der Altenpflege ist ein Erfolgsmodell. Bereits
ein halbes Jahr nach Ende der Ausbildung sind laut Bundesagentur für
Arbeit 4 von 5 Umschülern sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
Umso wichtiger ist es laut Margit Benkenstein, Vorsitzende des bpa
Thüringen, die eigenständige Altenpflegeausbildung zu erhalten. "Die
steigende Zahl Pflegebedürftiger in Thüringen brauchen Fachkräfte,
die gezielt auf den Umgang mit Alterserkrankungen vorbereitet wurden
und schon vor ihrem Abschluss umfangreiche praktische Erfahrungen
sammeln konnten." Die Bundesregierung plant gegen den Rat von
Experten und Verbänden, die Ausbildungen zur Kranken-, Kinderkranken-
und Altenpflegefachkraft zusammenzulegen und damit zu verflachen.
Für interessierte Medien stellt die Landesgeschäftsstelle des bpa
Thüringen gerne Kontakt zur Pro Seniore Residenz Arnstadt für
Interviews mit Auszubildenden und Umschülern her.
Informationen zum Tag der Berufe in Thüringen finden Sie hier:
https://www.tagderberufe.de/
Die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zu Teilnehmer in Maßnahmen
zur Förderung der beruflichen Weiterbildung (FbW) finden Sie hier: ht
tps://statistik.arbeitsagentur.de/nn_31930/SiteGlobals/Forms/Rubriken
suche/Rubrikensuche_Form.html?view=processForm&resourceId=210368&inpu
t_=&pageLocale=de&topicId=569364&year_month=201609&year_month.GROUP=1
&search=Suchen
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 9.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
220 in Thüringen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter
sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
290.000 Arbeitsplätze und circa 22.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 23 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Kontakt: Thomas Engemann, bpa Landesbeauftragter, Tel. 0361 6538688;
www.bpa.de
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