(ots) - Muskel-Skelett-Erkrankungen sind der Hauptgrund für
Arbeitsunfähigkeit in Deutschland; Rückenschmerzen befallen mehr als
zwei Drittel der Bundesbürger mindestens einmal im Leben. Die
Ursachen reichen von zu wenig Bewegung, falscher Körperhaltung oder
Stress bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Unter dem Motto "Balance
finden - Rücken stärken!" machen Verbände mit dem 16. Tag der
Rückengesundheit auf die Auswirkungen von körperlichen und
psychischen Belastungen aufmerksam.
Gesundheitsexperten helfen präventiv
Das Thema Rückengesundheit ist immer aktuell. Mit Erfahrung und
Know-how unterstützen Gesundheitsexperten Unternehmen beim Umgang mit
Muskel-Skelett-Erkrankungen am Arbeitsplatz. Mithilfe von Begehungen,
Beobachtungen am Arbeitsplatz und Befragungen der Mitarbeiter werden
die Arbeitsbedingungen analysiert und Optimierungen vorgenommen.
Diese richten sich nach der Art der Tätigkeit, der Häufigkeit von
belastenden Bewegungsmustern, der Physiognomie des Einzelnen und
psychologischen Faktoren wie Unzufriedenheit im Job. "Durch Gespräche
mit Unternehmen wissen wir, dass die gezielte Beratung vor Ort und
anschließende Maßnahmen direkt am Arbeitsplatz sehr effektiv sein
können", sagt Dominique Bialasinski, Expertin für die betriebliche
Gesundheitsförderung bei TÜV Rheinland.
Tipps für einen gesunden Rücken
Ob allgemeine Ratschläge zu Rückenübungen bereits helfen oder
Beschwerden vom Betriebsarzt abgeklärt werden sollten, ist von
Mitarbeiter zu Mitarbeiter unterschiedlich und hängt individuell vom
Arbeitsplatz ab. Zum Schutz der Bandscheiben, die als Dämpfer
zwischen den Wirbelkörpern fungieren, ist Bewegung unerlässlich.
Kräftigungs- und Entspannungsübungen sowie Haltungswechsel sorgen
dafür, dass die Muskulatur besser durchblutet wird. Je nach Tätigkeit
werden unterschiedliche Rückenbereiche beansprucht - bei der
Bildschirmarbeit vor allem Nacken und Schultern. Hier hilft es,
sogenannte Geh-Spräche mit Kollegen abzuhalten, statt im
Konferenzraum zu sitzen, und Pausen wirklich zum Erholen zu nutzen.
Bei körperlichen Tätigkeiten ist das körpernahe Heben, Halten und
Tragen von Lasten ratsam. Dabei ist die korrekte Ausführung wichtig:
eine Hebebewegung aus der Hocke mit geradem Rücken, die Kraft der
Beine nutzend. Generell gilt: Schwere Lasten gleichmäßig verteilen,
Hebe- und Tragehilfen nutzen, und das auch im Alltag. Wer Arbeiten
über längere Zeit im Stehen verrichten muss, zum Beispiel am
Fließband oder im Verkauf, sollte darauf achten, nicht nur starr auf
einer Stelle zu verharren, sondern Bewegungswechsel einzubauen, mit
gebeugten Knien zu stehen und das Becken nach vorne und nach hinten
zu bewegen, um die Wirbelsäule zu entlasten. Klassische
Rückenschulprogramme am Arbeitsplatz können Effekte wie eine
Verringerung von Beschwerden und Folgekosten für Arbeitgeber
erreichen, wenn diese zielgruppenspezifisch stattfinden und in ein
gesamtes Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) eingebettet sind.
Weitere Informationen sind unter www.tuv.com/ergonomieberatung
abrufbar.
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