PresseKat - Ex-Kulturstaatsminister Michael Naumann kritisiert geplantes Einheitsdenkmal

Ex-Kulturstaatsminister Michael Naumann kritisiert geplantes Einheitsdenkmal

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(ots) - In der Debatte über das geplante Einheitsdenkmal in
Berlin hat der ehemalige Kulturstaatsminister und jetzige Direktor
der Barenboim-Said-Akademie, Michael Naumann, die Pläne für die
geplante Bürgerwippe kritisiert.

Dem rbb Kulturmagazin "Stilbruch" sagte Naumann: "Nicht die
Einheit, sondern die Freiheit ist das Thema. Das hat Bundespräsident
Joachim Gauck, selbst ja auch Mitglied dieser Einheitsbewegung,
besser zur Sprache gebracht, als irgendeine Vorstellung, auf einer
Wippe herum zu turnen, das jemals könnte. Mit anderen Worten: Uns ist
eine Revolution gelungen. Das dabei auch eine Einheit heraussprang
ist okay. Aber wichtig war, den Deutschen und sich selbst zu zeigen,
wir können auch Revolution, wir können Freiheit herstellen (...). Das
zu erinnern ist eine viel wichtigere Aufgabe, es ist die Aufgabe auch
der Historiker, in den Schulen im Unterricht. Eine Wippe hilft da
nicht."

Michael Naumann verwies darauf, dass die Deutsche Einheit ein
längst nicht abgeschlossener Prozess sei. Sich an eine Einheit, die
immer noch wachsen müsse, mit einer Wippe zu erinnern, halte er für
übertrieben.

Der Journalist, Publizist, Verleger und SPD-Politiker Michael
Naumann war von 1998 bis 2001 der erste Kulturstaatsminister der
Bundesrepublik Deutschland im Kabinett von Bundeskanzler Gerhard
Schröder (SPD). Michael Naumann äußerte sich anlässlich des
Erscheinen seiner Autobiografie "Glück gehabt".

Das Gespräch sendet das rbb Fernsehen am Donnerstag, den
16.3.2017, um 22:15 in seinem Kulturmagazin "Stilbruch".



Pressekontakt:
STILBRUCH
Rundfunk Berlin-Brandenburg
rbb-Fernsehen
"Stilbruch" / Aktuelle Kultur
Chef vom Dienst
Tobias Maier
Tel.: +49 (0)30 979 93 - 23423
Homepage: www.rbb-online.de/stilbruch

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Datum: 15.03.2017 - 16:12 Uhr
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