(ots) - Geflügelwirtschaft: 40 Millionen Euro Schaden
durch Vogelgrippe
Engpässe bei Bio-Eiern vor Ostern - Verbandschef: Gefährdungslage
besorgniserregend
Osnabrück. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft
(ZDG) taxiert den bislang durch die seit November grassierende
Vogelgrippe entstandenen wirtschaftlichen Schaden auf etwa 40
Millionen Euro. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag) sagte Verbandspräsident Friedrich-Otto Ripke: "Im
Einzelfall ist das für die Tierhalter existenzbedrohend, aber noch
kommen wir einigermaßen durch diesen schwersten jemals in Deutschland
registrierten Ausbruch der Geflügelpest." Für den Verbraucher seien
aktuell keine Einschränkungen zu erwarten, so Ripke. Einzige Ausnahme
sei der Eier-Markt. "Aufgrund der hohen Nachfrage bei Bio-Eiern kommt
es hier zu Engpässen", so Ripke. Weil Eier von Freiland-Legehennen
aufgrund mehrwöchiger Stallpflicht mittlerweile nicht mehr als
Freiland-, sondern als Bodenhaltungseier verkauft werden dürfen,
hätten viele Verbraucher zunächst ersatzweise zu Bio-Eiern gegriffen.
Die Nachfrage übersteige den Marktanteil in Deutschland.
Ripke sagte, die Gefährdungslage für Geflügelbestände sei nach wie
vor "besorgniserregend". Mittlerweile sei der Vogelgrippe-Erreger von
Zugvögeln auf die heimische Wildvögelpopulation übergesprungen. "Die
Hoffnung, die Geflügelpest ebbe mit dem nachlassenden Vogelzug ab,
hat sich nicht bestätigt." Es sei zudem unklar, ob Wind zum
Viruseintrag in Ställe beitragen kann, wenn Staubpartikel mit
anhaftenden Viren aufgewirbelt werden. "Es gibt keine
hundertprozentige Sicherheit. Betroffen sind auch Betriebe, die nach
menschlichem Ermessen alles richtig gemacht haben."
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