(ots) -
Werden junge Männer aus Nordafrika in Deutschland besonders
schnell zu Tätern? Wie gehen Polizei und Ausländerbehörde mit dieser
viel diskutierten Frage um? Die "ZDF.reportage: Diebstahl, Drogen und
Gewalt" fragt am Sonntag, 19. März 2017, 18.00 Uhr: "Wie gefährlich
ist die Nordafrikaner-Szene in Deutschland?"
Wenn ein Zuwanderer innerhalb eines Jahres mehr als fünf
Straftaten verübt, wird er im Polizeideutsch zum
Mehrfach-Intensivtäter (MITA). Laut sächsischer Kriminalstatistik
machen in diesem Bundesland die so genannten MITAs ein Prozent aller
Zuwanderer aus, haben aber im vergangenen Jahr 36 Prozent aller
Straftaten begangen. Ein Großteil der Täter kommt aus Tunesien,
Algerien, Libyen und Marokko, viele von ihnen leben seit Jahren
illegal in Deutschland. So wie Sala (33) aus Algerien, der mit dem
Verkauf von Crystal Meth und Diebstählen sein Leben finanziert - und
das seit fast zehn Jahren. Inzwischen saß er mehrfach im Gefängnis.
Der Tunesier Hamid (22) wollte in Deutschland legal Geld verdienen
und riskierte dafür sein Leben bei einer Mittelmeerüberquerung mit
dem Schlauchboot. Einen Job findet er seit fünf Jahren nicht. Und so
sieht auch er im Drogenverkauf für sich die beste Lösung. Vor der
Polizei hat Hamid keine Angst: "Die sind hier so lieb und geben einem
immer wieder eine Chance. Ganz anders als in Tunesien."
Sein Landsmann Ramzi (32) ist seit sieben Jahren in Deutschland
und hat jetzt aufgrund seiner kriminellen Karriere den
Abschiebebescheid erhalten: Er soll Deutschland binnen einer Woche
verlassen. Er findet das ungerechtfertigt, dealt allerdings seit
Jahren mit Drogen und verlässt nur mit Sicherheitsweste und Messer
das Haus. Um einer Verhaftung zu entgehen, versteckt er sich bei
Freunden.
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