(firmenpresse) - Das Internet ist ein bedeutendes Medium zur Personalbeschaffung geworden. Portale wie Monster, JobPilot oder StepStone haben sich auf die Stellenvermittlung per Web spezialisiert. Jedoch unterliegt die Online Veröffentlichung von freien Stellen zur Zeit einem Wandel: immer mehr Unternehmen platzieren ihre Stellenausschreibungen auf der firmeneigene Webseite und sehen Jobportale lediglich als Ergänzung. Jobsuchende passen sich dieser Entwicklung an und nutzen bei der Suche nach offenen Stellen folglich immer häufiger Suchmaschinen, z.B. Google oder spezialisierte Jobsuchmaschinen wie worldwidejobs.
"Die Qualität der Suchergebnisse hängt dabei stark von der firmenspezifischen Beschreibung der Online-Stellenanzeigen ab. Damit Unternehmen im Markt gefunden werden ist es wichtig, dass Stellenangebote im Netz leicht identifizierbar sind", sagt Prof. Tolksdorf von der Freien Universität Berlin. Ein Weg dahin sind inhaltliche Beschreibungen der Stellenanzeigen die von Suchmaschinen einer neuen Generation verarbeitet werden können. Diese bedienen sich eines neuen Standard, dem sog. Semantic Web, was dieser Tage den Weg aus der Forschung in die Anwendung findet.
Das Semantic Web ergänzt das heutige World Wide Web durch semantisch exakte Beschreibungen von Inhalten, die von Suchmaschinen verarbeitet werden können. Die Beschreibungen orientieren sich an domänenspezifischen, allgemein akzeptierten Vokabularen und werden in einem standardisierten Format ausgetauscht. Dies ermöglicht den leichten und präzisen Austausch von Inhalten über Unternehmensgrenzen hinweg. Die Entwicklung der neuen Internettechnologie ist eine gemeinsame Bemühung von wissenschaftlichen Institutionen (MIT, Stanford, etc.) und Wirtschaftsunternehmen (HP, IBM, Nokia, etc.) unter der Leitung des World Wide Web Consortiums (W3C).
Forscher der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin haben nun im Rahmen des vom BMBF geförderten Berlin Forschungszentrum Internetökonomie (InterVal, Teilprojekt Wissensnetze) die Nutzungspotenziale der neuen Technologie für den Arbeitsmarkt untersucht. Zentrale Frage ist, welche technischen und organisatorischen Änderungen die neue Technologie den Marktbeteiligten ermöglicht oder abfordert und wer davon profitieren könnte.
Die wwj GmbH, Betreiberin der Online-Jobbörse worldwidejobs.de kooperiert als Praxispartner mit dem Forschungsprojekt "Wissensnetze". Jens Hagendorff, Geschäftsführer der wwj GmbH, erklärt:"Semantic Web Technologien haben grosses positives Potential für Innovationen im Online-Jobmarkt". Mit semantischen Beschreibungen wird die Suche nach passenden Stellenangeboten durch wesentlich präzisere und umfangreichere Informationen über freie Arbeitsplätze und Bewerber erheblich treffgenauer. Darüber hinaus erhöht sich die Markttransparenz für den Arbeitssuchenden, was insgesamt zu einem übersichtlicheren Stellenmarktplatz und effizienterer Jobvermittlung führt.
Die wwj GmbH bewertet die erste Version eines neuartigen Jobportals mit Semantic Web, die die Berliner Forscher erstellt haben, als eine sehr gute Möglichkeit, den mit der neuen Technologie möglichen Mehrwert zu ermitteln. Die inhaltliche Austauschbarkeit von Stellenbeschreibungen kann ihrer Einschätzung nach auch weit über die Stellenvermittlung hinaus genutzt werden. So könnten inhaltliche Stellenbeschreibungen und Fähigkeitsprofile von Mitarbeitern auch firmenintern für das Wissensmanagement genutzt werden. Dadurch kann eine kostensenkende Integration von Mitarbeiterwerbung und -einsatz geschaffen werden.
Weitere Informationen erteilen Ihnen gerne:
·Prof. Dr. Robert Tolksdorf, Institut für Informatik der Freien Universität Berlin, Tel.: 030 / 838-75223, E-Mail: tolk(at)inf.fu-berlin.de, im Internet unter: http://www.robert-tolksdorf.de und http://nbi.inf.fu?berlin.de
·Dipl.-Kfm. Chris Bizer, Freie Universität Berlin, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, Institut für Produktion, Wirtschaftsinformatik und OR, Tel.: 030 / 838-54057, E-Mail: chris(at)bizer.de, im Internet unter: http://www.bizer.de
·Dr. Rainer Eckstein, Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Informatik, LFE Datenbanken und Informationssysteme, Tel.: 030 / 2093-3020, E-Mail: Rainer.Eckstein(at)informatik.hu-berlin.de, im Internet unter: http://www.dbis.informatik.hu-berlin.de/~rconrad/
Weiter Informationen im World Wide Web:
·Wissensnetze: http://nbi.inf.fu-berlin.de/research/wissensnetze
·Semantic Web: http://www.w3.org/2001/sw
·wwj GmbH (worldwidejobs.de): http://www.worldwidejobs.de
·Internetökonomie: http://www.internetoekonomie.net
·InterVal: http://www.wiwi.hu-berlin.de/iwi/internetoekonomie