(ots) - Lohnlücke muss endlich geschlossen werden
Morgen begeht Deutschland zum 10. Mal den Equal-Pay-Day, der
symbolisch den Tag markiert, bis zu dem Frauen länger arbeiten
müssen, um das Einkommen zu erzielen, das Männer bereits am Ende des
Vorjahres erhalten haben. Dazu erklärt die stellvertretende
Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Nadine Schön:
"Das Statistische Bundesamt bestätigt es jedes Jahr: Frauen
verdienen in Deutschland immer noch weniger als Männer - auch wenn in
diesem Jahr der bereinigte Lohnunterschied um einen Prozent geringer
ausfällt. Selbst wenn bestimmte Faktoren, wie häufigere
Teilzeitarbeit von Frauen, Berufsunterbrechungen aufgrund von
Kindererziehungszeiten oder ein bestimmtes Berufswahlverhalten aus
den Verdienstunterschieden heraus gerechnet werden, bleibt eine
Differenz von sechs Prozent.
Das können wir nicht akzeptieren, denn Frauen leisten dieselbe
wertvolle Arbeit wie Männer. Das muss wertgeschätzt werden - auch
finanziell. Der Entwurf zum Entgelttransparenzgesetz, den wir derzeit
im Deutschen Bundestag diskutieren, ist ein Schritt in die richtige
Richtung. Mit dem individuellen Auskunftsanspruch gibt er den Frauen
ein Instrument an die Hand, die geltende Rechtslage auch durchsetzen
zu können. Benachteiligungen wegen des Geschlechts in Bezug auf das
Arbeitsentgelt sind schon heute verboten. Aber wie sollen Frauen
nachweisen, dass sie für die gleiche oder gleichwertige Arbeit
weniger Entgelt erhalten als ihr männlicher Kollege, wenn in punkto
Entgeltgleichheit Dunkelheit herrscht? Der neue Auskunftsanspruch
wird das ändern. Und das ist gut so.
Das Gesetz alleine wird die Lohnlücke nicht schließen. Aber
zusammen mit weiteren Maßnahmen, wie dem Ausbau der
Kinderbetreuungsplätze, der verbesserten Teilhabe von Frauen an
Führungspositionen und einer partnerschaftlicheren Aufteilung der
Fürsorge- und Erwerbsaufgaben wird sie geringer werden."
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