(ots) - Moderation: Tina Hassel und Rainald Becker
Am Sonntag wird Martin Schulz zum SPD-Bundesvorsitzenden gewählt -
sein Anspruch aber geht weiter: "Ich will Bundeskanzler der
Bundesrepublik Deutschland werden." Bei manch anderem SPD-Politiker
wäre dieser Satz wohl eher müde belächelt worden, doch Martin Schulz
hat seine Partei innerhalb kürzester Zeit aus dem
20-Prozent-Umfragekeller herauskatapultiert. Auf einmal liegt die SPD
gleichauf mit der Union. Schon wittern die Sozialdemokraten eine
Wechselstimmung im Land.
Erste Treffen mit Grünen und Linkspartei werden gezielt an die
Medien weitergegeben, kurz vor der Wahl im Saarland lobt Schulz gar
Oskar Lafontaine. In aktuellen Umfragen wäre rein rechnerisch
erstmals ein rot-rotes Bündnis in einem westdeutschen Bundesland
möglich - auch die Landes-Wahlkämpfer der SPD in Schleswig-Holstein
und Nordrhein-Westfalen profitieren vom Schulz-Hype.
Doch was will der Mann aus Brüssel überhaupt? Noch bietet er
vielen vor allem eine Projektionsfläche für eigene Wünsche oder
schlicht eine Alternative zu Merkel und der Großen Koalition. Im
Wahlkampf aber wird er konkrete Vorhaben benennen müssen und
erklären, wie er sie bezahlen will. Bei welchen Themen will Schulz
Angela Merkel attackieren? Ihre Flüchtlingspolitik etwa hat er in
Brüssel durchaus unterstützt, auch in der Europapolitik zogen beide
lang an einem Strang. Und in der deutschen Innenpolitik? Kann der
Quereinsteiger hier zukunftsweisende Konzepte bieten? Wie weit führt
Schulz die SPD fort von der Agenda 2010?
Direkt nach seiner Wahl zum SPD-Parteivorsitzenden stellt sich
Martin Schulz am Sonntag, 19. März 2017, um 18:30 Uhr in der
ARD-Sondersendung "Farbe bekennen" den Fragen von Tina Hassel,
Studioleiterin und Chefredakteurin Fernsehen im ARD-Hauptstadtstudio,
und ARD-Chefredakteur Rainald Becker.
Die Sondersendung ist eine Produktion des ARD-Hauptstadtstudios
und wird im ARD Text auf Seite 150 für gehörlose und schwerhörige
Zuschauerinnen und Zuschauer live untertitelt.
Redaktion: Julia Krittian
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