(ots) - Wer gehofft hatte, die neue US-Regierung werde
nicht umsetzen, was Trump im Wahlkampf angekündigt hatte, wird eines
Besseren belehrt. Schritt für Schritt will Trump seine
nationalistische, protektionistische Agenda umsetzen. Das wurde beim
G20-Finanzministertreffen am Beispiel der Handelspolitik deutlich.
Die Amerikaner weigerten sich zu unterschreiben, was bislang Konsens
unter den 20 führenden Nationen war: Dass sie sich an die
Freihandelsregeln der Welthandelsorganisation halten und jede Form
von Protektionismus ablehnen. Tatsächlich lässt Trump gerade eine
Grenzausgleichsteuer prüfen, die die Einfuhr ausländischer Produkte
deutlich verteuern würde. Das würde die deutsche Wirtschaft treffen,
doch auf Sicht auch die amerikanische. Dass Finanzminister Schäuble
als Gastgeber eine Vermittlerrolle einnehmen musste, hinderte ihn
daran, klarere Worte gegen den US-Protektionismus zu finden. Da auch
China für den Freihandel eintritt, können sich 19 Mitglieder der G20
gegen die USA aufstellen. Sie müssen Trump selbstbewusst
entgegentreten, statt sich einschüchtern zu lassen.
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