(ots) - Knapp zwei Monate vor der Landtagswahl bleibt die SPD
in der Sonntagsfrage weiter deutlich vor der CDU. Die amtierende
rot-grüne Landesregierung hat aktuell allerdings keine Mehrheit. Die
FDP kann leicht zulegen. Das ist das Ergebnis des NRW-Trends, den
Infratest dimap im Auftrag des WDR-Magazins WESTPOL unter 1001
Wählern zwischen den 14. und dem 16- März erhoben hat. Wenn bereits
an diesem Sonntag gewählt würde, käme die SPD auf 37 Prozent (+/-0),
die CDU unverändert auf 30 Prozent (+/-0). Die Grünen verlieren im
Vergleich zur letzten Erhebung noch einmal einen Prozentpunkt und
liegen aktuell bei 6 Prozent. Das ist ihr schlechtester Wert seit
zehn Jahren im NRW-Trend. Auch die AfD gibt einen Prozentpunkt ab und
liegt jetzt bei 9 Prozent. Die Linke muss mit 5 Prozent (-1) um den
Einzug in den Landtag bangen. Gewinner sind die Liberalen. Sie können
sich von 7 auf 9 Prozent verbessern.
Die rot-grüne Regierungskoalition ist weiterhin das beliebteste
Bündnis bei den Nordrhein-Westfalen. 46 Prozent wünschen sich diese
Koalition. Allerdings hätte Rot-Grün aktuell keine Mehrheit. Eine
große Koalition wäre rechnerisch möglich, diese wird von 44 Prozent
der Befragten favorisiert. Koalitionen mit drei Partnern werden
grundsätzlich skeptischer betrachtet. Die sogenannte Ampel, also ein
Bündnis aus SPD, FDP und Grünen, wünschen sich lediglich 29 Prozent
der Nordrhein-Westfalen. Auch eine Jamaika-Koalition (28 Prozent) aus
CDU, FDP und Grünen oder ein rot-rot-grünes Bündnis (26 Prozent) sind
bei den Befragten keine beliebten Koalitionen. 29 Prozent können sich
auch eine sozial-liberale Koalition aus SPD und FDP vorstellen. Diese
Option wäre rechnerisch möglich, falls die Linke oder die Grünen den
Einzug in den Landtag verpassen sollten.
Die amtierende Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ist weiterhin
deutlich beliebter als ihr Herausforderer. Wenn die
Nordrhein-Westfalen direkt wählen könnten, würden sich 57 Prozent
(-1) für Kraft entscheiden und 22 Prozent für Armin Laschet. Der
CDU-Spitzenkandidat verliert damit 4 Prozentpunkte im Vergleich zur
Umfrage im Februar.
Auf die Frage, welches Problem die Landespolitik vordringlich
lösen muss, nennen 42 Prozent das Thema Flüchtlinge und Asylpolitik.
28 Prozent der Befragten halten Bildung/Schule für das wichtigste
Thema. Es folgen die Themen Infrastruktur/Verkehr (15), Arbeit (14),
soziale Ungerechtigkeit (12) und Innere Sicherheit/Kriminalität (10).
Trotz Terrorgefahr und aktuellen Ereignissen wie der Axtattacke am
Düsseldorfer Hauptbahnhof fühlen sich die Menschen in
Nordrhein-Westfalen im öffentlichen Raum überwiegend sicher. Fast
zwei Drittel (63 Prozent) der Befragten fühlen sich auf Straßen,
Plätzen oder Bahnhöfen sicher, 36 Prozent fühlen sich unsicher.
Männer haben im Vergleich ein größeres Sicherheitsgefühl als Frauen.
Vor dem Hintergrund der aktuellen deutsch-türkischen Spannungen wurde
auch gefragt, wie gut Bürger mit türkischem Migrationshintergrund in
NRW gut integriert sind. Eine klare Mehrheit von 58 Prozent ist der
Meinung, dass Bürger mit türkischen Wurzeln gut oder sehr gut
integriert sind, 36 Prozent glauben, dass das nicht der Fall ist.
Mit Quellenangabe WESTPOL (Sonntag, 19.03., 19:30 Uhr) ab 14 Uhr
zur Veröffentlichung frei.
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