(ots) -
Die neue Kampagne des Deutschen Familienverbandes ist gestartet:
"Nur wer wählt, zählt!" macht sich für ein Wahlrecht ab Geburt stark.
"Bisher bleiben 13 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18
Jahren ohne Gehör, wenn es um Mitbestimmung in unserem Land geht",
kritisiert die Schirmherrin der Kampagne, Renate Schmidt, anlässlich
des bundesweiten Kampagnenstarts.
"Immer weniger junge Menschen stehen heute immer mehr älteren und
wahlberechtigten Menschen gegenüber - die Interessen der Jüngsten
dürfen nicht länger unter den Tisch fallen!"
Artikel 20 Grundgesetz gibt vor, dass "alle Staatsgewalt vom
Volke" ausgeht. Zum Volk gehören Kinder wie Erwachsene. Doch an der
Wahlurne endet bisher eines der wichtigsten Grundrechte. Denn laut
Artikel 38 Grundgesetz darf nur wählen, wer das 18. Lebensjahr
vollendet hat.
"Dieser Widerspruch muss endlich beseitigt werden", fordert die
Bundesfamilienministerin a.D. und frühere DFV-Präsidentin Renate
Schmidt. "Mit unserer Kampagne wollen wir Kindern - und damit der
Zukunft - endlich eine Stimme geben!"
Bisher können allein ihre Eltern mit dem Kreuz auf dem Wahlzettel
versuchen, die Politik in Richtung Nachhaltigkeit und
Familiengerechtigkeit zu lenken. Kinder und Jugendliche dürfen heute
zwar Aktien kaufen, Großunternehmen besitzen und Steuern zahlen -
vertreten durch ihre Eltern. Doch von der politischen Mitwirkung sind
sie ausgeschlossen.
Ein Wahlrecht ab Geburt soll das ändern. Denn nur wer wählt,
zählt!
"Damit Kinder sich an den demokratischen Prozessen beteiligen
können, brauchen sie in ganz jungen Jahren Treuhänder, die
stellvertretend ihr Wahlrecht wahrnehmen", unterstreicht Schmidt.
"Wie in allen anderen Belangen sind das ihre Eltern. Sobald ihr
Interesse und ihr Wunsch zur politischen Teilhabe groß genug sind,
können sie sich ins Wählerverzeichnis eintragen lassen und das
Treuhänderwahlrecht der Eltern erlischt." Voraussetzung ist nicht nur
die Sensibilisierung für Politik durch Mutter und Vater, sondern auch
ein guter und informativer Politik-Unterricht in der Schule. Beides
bereitet die Kinder auf ihr Recht zu wählen und mitzubestimmen vor.
Die Idee, jungen Menschen Gestaltungsmöglichkeiten und
Verantwortung zu übertragen, hat viele prominente Unterstützer:
- Renate Schmidt, Bundesfamilienministerin a.D. (SPD) und
Schirmherrin der Kampagne
- Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D. (SPD)
- Dr. Hermann Otto Solms, Bundestagsvizepräsident a.D. (FDP)
- Dr. Klaus Zeh, Minister a.D. (DFV-Präsident)
- Ingrid Arndt-Brauer, MdB (SPD)
- Swen Schulz, MdB (SPD)
- Thomas Silberhorn, MdB (CSU)
- Jens Spahn, MdB (CDU)
- Peter Patt, MdL (CDU)
- Alexander Schoch, MdL (Bündnis 90/Die Grünen)
- Paul Ziemiak, JU-Vorsitzender (CDU)
- Arne Gericke, MdEP (Familienpartei)
- Dr. Lore Maria Peschel-Gutzeit, Justizsenatorin a.D. (SPD)
- Markus Löning, MdB a.D. (FDP)
- Steffen Reiche, MdB a.D. (SPD)
- Hellmut Königshaus, MdB a.D. (FDP)
- Cornelia Pieper, MdB a.D. (FDP)
- Angelika Brunkhorst, MdB a.D. (FDP)
- Dr. Albin Nees, Staatssekretär a.D. (CDU)
- Prof. Dr. Klaus Hurrelmann (Hertie School of Governance)
- Prof. Dr. Kurt-Peter Merk (Hochschule Koblenz)
- Prof. Dr. Hermann Heußner (Fachhochschule Osnabrück)
- Prof. Dr. Herwig Birg (Universität Bielefeld)
- Dr. Axel Adrian (Jurist)
- Wolfgang Gründinger (Sprecher der Stiftung für die Rechte
zukünftiger Generationen)
Weitere Informationen finden Sie auf der Kampagnen-Seite
"Wahlrecht ab Geburt - Nur wer wählt, zählt!": www.wahlrecht.jetzt
Pressekontakt:
Deutscher Familienverband e.V.
Sebastian Heimann, Bundesgeschäftsführer
www.wahlrecht.jetzt
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