(ots) - Der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper fordert von
seinen Beschäftigten weitreichende finanzielle Zugeständnisse. Wie
die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe) berichtet,
geht es unter anderem um einen Verzicht auf das Weihnachtsgeld, die
Streichung von Vergünstigungen beim Strompreis, die Abschaffung der
Erfolgsbeteiligung, die Streichung von Nacht-, Sonn- und
Feiertagszuschlägen sowie die Abschaffung von variablen
Gehaltskomponenten.
Außerdem sollen alle Tarifangestellten von Uniper um eine
Gehaltsgruppe heruntergestuft werden, soweit sie nicht schon auf der
untersten Ebene eingruppiert sind. Gefordert wird auch, dass alle
außertariflich Angestellten von Uniper im gleichen Rahmen verzichten
sollen. Schätzungen zufolge entspricht dies Kostensenkungen bei den
Beschäftigten von rund 25 bis 30 Prozent.
"Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit von Uniper und die
weitere Beschäftigungsperspektive der Mitarbeiter ist die Sicherung
der Wettbewerbsfähigkeit", erklärte Uniper auf Anfrage der WAZ.
Niedrigere Personalkosten seien "unverzichtbar", um das Unternehmen
"vor dem Hintergrund der anhaltend schlechten Marktbedingungen
nachhaltig wettbewerbsfähig aufzustellen".
Daher gebe es Gespräche mit Betriebsräten sowie Vertretern der
Gewerkschaften IGBCE und Verdi. Ziel sei es, eine gemeinsame Lösung
zu finden. Solange es keinen Abschluss gebe, wolle sich das
Unternehmen nicht zu Details äußern.
Ende vergangenen Jahres gehörten rund 12.600 Beschäftigte zur
Eon-Abspaltung Uniper. Unter dem Dach des Düsseldorfer Konzerns
arbeiten frühere Eon-Beschäftigte aus den Sparten konventionelle
Stromerzeugung und Energiehandel.
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