(ots) - Nach endgültigen Ergebnissen der
Vierteljährlichen Verdiensterhebung ist der Reallohnindex in
Deutschland im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 % gestiegen.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wird damit
das vorläufige Ergebnis vom 6. Februar 2017 bestätigt. 2016 ist somit
das dritte Jahr in Folge mit einem starken Anstieg des Reallohnindex.
Der Verbraucherpreisindex legte im selben Zeitraum um 0,5 % zu. Der
nominale Verdienstanstieg betrug 2,3 %.
Wie bereits im Vorjahr hatten auch im Jahr 2016 vor allem
Beschäftigte mit eher unterdurchschnittlichen Verdiensten
überdurchschnittlich hohe nominale Zuwächse. Beispielsweise fiel im
Jahr 2016 der Anstieg des monatlichen Bruttoverdienstes bei den
ungelernten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verglichen mit den
übrigen Beschäftigtengruppen überdurchschnittlich hoch aus (+ 3,1 %).
Geringfügig Beschäftigte (+ 3,6 %) profitierten deutlich stärker als
Teilzeit- (+ 2,8 %) und Vollzeitbeschäftigte (+ 2,2 %) vom nominalen
Lohnzuwachs. Unterschiede gab es zudem zwischen Ost- und
Westdeutschland. Während bei den Beschäftigten in den neuen Ländern
die Verdienststeigerungen bei 2,9 % lagen, erhöhten sich die
Nominallöhne bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im früheren
Bundesgebiet um 2,2 %. Bei den Branchen hatte das Gastgewerbe - der
Wirtschaftszweig mit den geringsten Bruttoverdiensten - im Jahr 2016
mit + 3,5 % den größten Zuwachs bei den Verdiensten.
Die seit Dezember 2016 deutlich gestiegenen Verbraucherpreise
haben den Reallohnzuwachs im vierten Quartal 2016 abgeschwächt: Der
nominale Verdienstanstieg in Höhe von 2,3 % führte wegen der höheren
Verbraucherpreise (+ 1,1 %) nur noch zu einem realen Verdienstzuwachs
in Höhe von 1,1 %.
Methodische Hinweise:
Der Nominallohnindex bildet die Veränderung der
Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen der vollzeit-,
teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmer im
Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich ab. Er erfasst
die Verdienstentwicklung bei gleicher Beschäftigtenstruktur wie im
Vorjahr. Der Reallohnindex stellt die Veränderung der Verdienste der
Preisentwicklung gegenüber. Er gibt somit Hinweise zur Entwicklung
der Kaufkraft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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Ralf Droßard,
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