(ots) - Für die Eltern war es ein Schock: Gemeinsam mit dem
IT-Experten Tobias Schrödel hat stern TV gezeigt, wie einfach sich
sprechendes Spielzeug von Fremden manipulieren lässt - und welcher
Gefahr Kinder damit ausgesetzt sind. "Jeder, der in Reichweite des
Gerätes ist, kann sich mit seinem Smartphone draufklicken und hat
sofort Zugriff auf Mikrofon und Lautsprecher. Das ist die Wanze im
Kinderzimmer," sagt Schrödel. Und das kann fatale Folgen haben, wie
der stern TV-Test mit versteckter Kamera beweist.
Insgesamt sieben Kinder im Alter von drei bis acht Jahren werden
dafür mit scheinbar harmlosem Spielzeug konfrontiert: mit dem
sprechenden Teddybären "Freddy", den jeder ganz regulär im
Spielwarengeschäft kaufen kann. Und mit der inzwischen von der
Bundesnetzagentur verbotenen Puppe "Cayla". Via Bluetooth sind die
beiden mit einer Smartphone-App verbunden. Ist das Spielzeug
allerdings nicht mit dem Handy der Eltern verbunden und ist es
eingeschaltet, dann können auch Fremde die Bluetooth-Verbindung
nutzen. "Die Hersteller wollen natürlich, dass die Nutzer sofort
spielen können. Das bedeutet: Keine Passwörter eintippen, sondern nur
anschalten. Nicht mehr", erklärt Schrödel, der nur wenige Klicks
benötigt, um das funkende Spielzeug mit dem eigenen Smartphone zu
koppeln.
Mit Hilfe eines zweiten Handys oder einer speziellen App kann der
IT-Experte dann über den Lautsprecher an Puppe und Bär mit den
Kindern kommunizieren - und gibt ihnen aus der Ferne Anweisungen. Und
tatsächlich haben die Kinder sechs Mal genau das gemacht, was Tobias
Schrödel ihnen über das Spielzeug befohlen hat - sie sind vom
Hochbett gesprungen, haben die Tür geöffnet oder ein Passwort
verraten.
Als Folge des stern TV-Tests hat der Spielzeughändler Toys'r'Us
erklärt, sowohl den Teddybären "Freddy" als auch ein weiteres
sprechendes Spielzeug aus dem Verkauf zu nehmen. In einer
schriftlichen Stellungnahme an stern TV erklärte das Unternehmen:
"Anfang des Jahres hat unser Qualitätsmanagement auf Grund von
festgestellten Sicherheitsmängeln (...) "Puppe Cayla" umgehend aus
dem Verkauf genommen. Mit Ihrem Hinweis, dass selbige
Sicherheitsmängel auch für das Produkt "My Friend Freddy Bear"
gelten, haben wir unseren Vertrieb umgehend damit beauftragt, auch
dieses Produkt und darüber hinaus vorsorglich ebenfalls das Produkt "
I-QUE ROBOTER" aus dem Verkauf nehmen zu lassen."
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Pressekontakt:
Heike Foerster
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