(ots) - Aktuell werden immer mehr gefälschte
Stellenanzeigen auf Job-Plattformen online geschaltet. Hinter diesen
vermeindlichen Angeboten stecken Betrüger, die sich von Interessenten
ihre persönlichen Daten wie Name, Alter, Geburtstagdatum und Adresse,
aber auch Unterlagen wie Zeugnisse und Zertifikate zusenden lassen.
Die abgegriffenen Informationen werden dann von den Dieben verkauft
oder dazu genutzt, über die eigene Identität zu täuschen, Verträge
abzuschließen oder Online-Käufe unter falschem Namen zu tätigen.
Die Piraten im Saarland schlagen Maßnahmen vor, wie das
Missbrauchpotenzial eingedämmt und Identitätsdiebstahl verhindert
werden kann. Gerd Rainer Weber, Landesvorsitzender und
Spitzenkandidat der Piraten, möchte, dass die Echtheit des
Jobangebots sichergestellt werden kann: "Zunächst ist es wichtig,
dass Jobportale die eingetragenen Angebote auf Echtheit hin
überprüfen, indem sie den Arbeitgeber verifizieren. Hierzu kann
beispielsweise ein Handelsregisterauszug, ein Gewerbeschein oder ein
PostIdent-Nachweis angefordert werden. Weiterhin sollten die
Job-Anbieter einen Zugang zur verschlüsselten Online-Kommunikation
anbieten, indem sie von jedem Ansprechpartner die E-Mail Adresse mit
dazu gehörigem PGP-Schlüssel auf ihrer Homepage veröffentlichen.
Durch einen Schlüsselabgleich kann dann sichergestellt werden, dass
der Adressat auch ein echter Arbeitgeber und kein Betrüger ist und
gleichzeitig können sensible persönliche Daten sicher Ende-zu-Ende
verschlüsselt übertragen werden. So kann dem sich ausbreitenden
gefährlichen Trend des Datenklau über Jobportale wirksam entgegen
gewirkt werden. Bei der Verschlüsselung sollte die öffentliche Hand
mit gutem Beispiel vorangehen und jegliche Behördenkommunikation
verschlüsselt ermöglichen. Leider verwenden die Behörden im Saarland
in der Regel einfache Mails, das sichere PGP-System verwenden sie
noch nicht."
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