(ots) - VDMA Landtechnik fordert besseren Datenschutz
für Landwirtschaft
Dreyer: Es darf weder Datenmissbrauch noch Monopole oder Oligopole
über Daten geben
Osnabrück. Der Branchenverband VDMA Landtechnik fordert wirksame
Vorkehrungen zum Datenschutz in der vernetzten Landwirtschaft. Zum
Abschluss der Computermesse CeBIT in Hannover sagte der
Verbandsvorsitzende, Christian Dreyer, der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Freitag): "In der digital gesteuerten
Präzisionslandwirtschaft muss sichergestellt werden, dass der
Landwirt die Hoheit über seine Daten behalten kann. Es darf weder
Datenmissbrauch noch Monopole oder Oligopole über Daten geben."
Landwirte dürften nicht in Abhängigkeit von einzelnen Anbietern
aus dem Agrar- oder anderen Sektoren geraten. Dreyer sprach sich für
offene Datenschnittstellen aus, die es Landwirten ermöglichten,
Technik und Produkte unterschiedlicher Hersteller zu kombinieren.
Zugleich sieht der VDMA-Landtechnik-Chef im sogenannten "Smart
Farming" große Chancen für die Agrarwirtschaft: "Die Landtechnik kann
Landwirten damit ermöglichen, Kosten zu senken und die Anforderungen
des Gesetzgebers und des Verbrauchers zu erfüllen." Dreyer zufolge
wollen Lebensmitteleinzelhändler ihren Kunden zunehmend Informationen
über die Herkunft und Anbauverhältnisse von verarbeiten Ackerfrüchten
anbieten. Dies setze voraus, dass Lieferketten zum einzelnen Landwirt
rückverfolgbar seien. In Zeiten niedriger Erzeugerpreise hätten
Landwirte mit solchen Daten Wettbewerbsvorteile gegenüber
Massenanbietern landwirtschaftlicher Produkte.
Der VDMA Landtechnik ist eine Sparte des Verbands Deutscher
Maschinen- und Anlagenbau.
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