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Im Herbst 2016 schrieb die regionale Innungskrankenkasse
Brandenburg und Berlin (IKK BB) in Zusammenarbeit mit der
Bundesinnung der Hörakustiker (biha) 389 Versicherte an und befragte
sie zur Qualität ihrer aktuellen Versorgung mit Hörsystemen. 199
antworteten und gaben der IKK BB und den Hörakustikern in Berlin und
Brandenburg wichtige Hinweise zu Qualität, Beratung und zu
Auswahlkriterien für die Anschaffung ihres Hörsystems.
Hörsysteme nur nach intensiver Fachberatung
Wer schwerhörig wird, dem droht der Verlust sozialer Teilhabe. Ein
sensibles Thema also, für das es heute gute Hilfsmittel gibt, die
modernen Hörsysteme. Deren Funktionen, ihr Design und mitunter auch
anfallende Zusatzkosten wollen jedoch wohl bedacht sein. Betroffene
suchen sich daher einen versierten Hörakustiker, der ihnen
hauptsächlich aus dem Familien- und Bekanntenkreis (34,2 %) oder -
auf direkte Nachfrage - durch den Arzt (33,7 %) empfohlen wird.
Die professionelle Dienstleistung des Hörakustikers beeinflusst in
über der Hälfte der Fälle (52,8 %) die Entscheidung für oder gegen
ein bestimmtes Hörsystem, dicht gefolgt von "guter Beratung" (48,7
%), die ebenfalls auf die wichtige Rolle des Hörakustikers verweist.
Der Arzt spielt hier mit nur 16,1 % eine untergeordnete Rolle.
Befragt nach der Güte der Beratung durch den Fachmann und zur
Qualität der letztlich gewählten Versorgung, zeigen sich die Kunden
sehr zufrieden:
Nach einer geduldigen, intensiven und individuellen Beratung, bei
der in der Regel mehrere Produkte in aller Ruhe (zwischen 4 Tagen und
mehreren Wochen) getestet werden konnten, erreichen die Hörakustiker
einen Zufriedenheitswert mit der Beratung von 8,4 (Skala 1-10).
Umgerechnet in Schulnoten wäre dies eine 1- bis 2 (Skala 1-6). Auch
die letztendlich ausgewählten Hörsysteme erfüllten mit 7,8 von 10 die
hohen Erwartungen.
Regelversorgung oder private Aufzahlung?
Die Befragung unterscheidet nach aufzahlungsfreier
Regelversorgung, einer Aufzahlung bis 250 Euro pro Ohr und einer
privaten Eigenbeteiligung von 500 Euro und mehr pro Ohr. Der
Hörsystemträger investiert hier individuell: 34,2 % der Befragten
wählten ein zuzahlungsfreies Modell, 20,6 % beteiligten sich bis 250
Euro pro Ohr privat. Da ein Hörsystem den Versicherten in der Regel
für die nächsten sechs Jahre begleitet, leisteten sich 42,2 % mehr
als 250 Euro pro Ohr für ihr Wunschsystem aufzuzahlen. Mehr als die
Hälfte davon waren sogar bereit, privat mehr als 500 Euro pro Ohr für
eine außerordentliche und innovative Hörgeräteversorgung aufzuwenden.
Bei Entscheidungen zur Hörsystemversorgung spielen nicht nur
funktionale, gesundheitliche oder preisliche Aspekte eine Rolle: Die
Anschaffung eines (ersten) Hörsystems bedeutet auch, einen Hörverlust
zunächst anzuerkennen. Ein kleines, im Ohr fast unsichtbares Modell,
das zudem über Extras wie eine Freisprech- oder Erinnerungsfunktion
verfügen kann, nimmt die ersten Berührungsängste. Die Qualität der
Hörsysteme und die Arbeit des Hörakustikers konnten dann vollends
überzeugen. Auch ein generelles Markenbewusstsein in diesem sensiblen
Bereich entscheidet manchmal mit. Kunden fragen oft gleich nach
aufwendigeren Systemen und interessieren sich - trotz vorheriger
Information - weniger für aufzahlungsfreie Modelle. Sie zahlen
freiwillig zu, sind dann aber in der Regel auch mit einem Wert von
8,3 von 10 Punkten - was der Schulnote 2 entspricht - bei einer
Aufzahlung von mehr als 500 Euro pro Ohr besonders zufrieden mit
ihrer Wahl.
Enrico Kreutz, IKK BB-Vorstand, zu den Erkenntnissen der IKK BB
nach der Versichertenbefragung: "Weiter gut hören zu können, ist
immens wichtig für die soziale Teilhabe. Hierfür gibt es Gott sei
Dank heute technisch hochentwickelte Hörsysteme, auch im Rahmen der
stetig verbesserten Regelversorgung. Wir empfehlen unseren
Versicherten, bei Hörsystemen vor allem auf die unverzichtbaren
Funktionen im eigenen Alltag zu achten. Das ist der Weg zu einer
guten Versorgung auch ohne hohe finanzielle Eigenbeteiligung. Wichtig
ist auch, die angebotenen Systeme vor der Entscheidung ausgiebig in
der Praxis zu testen."
Auch Marianne Frickel, Präsidentin der biha, begrüßt das
Umfrageergebnis: "Wir freuen uns sehr über die positiven
Befragungsergebnisse. Aus unserer Sicht haben die Versicherten der
IKK BB durch ihre Antworten die hochqualitative individuelle
Versorgung mit Hörsystemen bestätigt. Ergebnisse zwischen sehr gut
und gut bei einem mit großer Sensibilität zu handhabenden
Medizinprodukt, das nun nicht unbedingt zu den beliebtesten
Hilfsmitteln gehört, verweist auf die ausgezeichnete Arbeit der
Hörakustiker bei der Beratung und der Versorgung."
Die IKK BB ist die regionale Innungskrankenkasse für Brandenburg
und Berlin und betreut aktuell 237.816 Versicherte (Stand: KM 1
01.02.2017) und über 42.000 Arbeitgeber. Mit ihren handwerklichen
Wurzeln arbeitet die IKK BB regelmäßig mit Organisationen des
Gesundheitshandwerks wie z.B. der Bundesinnung der Hörakustiker
(biha) zusammen. Den Vorteil kurzer Wege und straffer Strukturen
nutzt die IKK BB unter anderem regelmäßig für versorgungsbezogene
Versichertenbefragungen zu ausgewählten Themen. Sie geben Aufschluss
über Problemfelder und notwendige Schwerpunkte, wie die Kasse ihre
Versicherten am Anbietermarkt wirksam unterstützen kann.
Mit 6.000 Hörakustiker-Betrieben und ca. 14.500 Hörakustikern
versorgt das Hörakustiker-Handwerk ca. 3,5 Millionen Menschen in
Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen.
Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen
der Hörakustiker in Deutschland.
Auf einen Blick:
- 199 IKK BB-Patienten bewerten ihre aktuelle Versorgung mit
Hörsystemen
- Geräteauswahl nur nach individueller Fachberatung durch
Hörakustiker
- Angebotene Versorgungsvielfalt rechtfertigt auch private
Aufzahlungen
Weitere Informationen www.ikkbb.de und www.biha.de.
Pressekontakt:
IKK Brandenburg und Berlin:
Gisela Köhler, Telefon (0331) 64 63 160
Bundesinnung der Hörakustiker (biha):
Dr. Juliane Schwoch, Telefon(06131) 96 56 028
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