(ots) - Die Bahn, jedenfalls die deutsche, und die EU haben
mindestens eine Gemeinsamkeit: Sie können gute Nachrichten und
positive PR immer brauchen. Das Thema "Verspätungen" wird ein ewiges
bleiben, und die Bistroküche der Bahn wurde gerade vom Gastrokritiker
einer großen Frankfurter Zeitung filetiert, genauer gesagt: verbal
hingerichtet. Da käme das subventionierte Ticket für Jugendliche
gerade recht. Motto: Alle reden vom Ende Europas, wir nicht. Reisen
bildet und hält Menschen im Gespräch. Wer sich nicht bekämpfen will,
und sei es mit Vorurteilen, muss miteinander reden. Die Frage nach
den Kosten: nun ja. Man könnte die Jahresbezüge des
EU-Kommissionspräsidenten darauf verwetten, dass die EU in ihrer
langen Geschichte für weit weniger sinnvolle Dinge schon mal mehr
Geld ausgegeben hat. Wenn die Kostenschätzung für die Interrail-Idee
bei 1,2 bis 1,6 Milliarden Euro rangierte, stellt sich die Frage, ob
da irgendwelche EU-spezifischen Teuermacher drinsteckten, auf die man
ohnehin besser verzichtet hätte. Es zeigt die Crux der EU, dass man
dieses spezielle Thema ansprechen muss. Da sind Verbesserungen nötig
- ohne, dass man die Idee des geeinten Europa deswegen auf den Müll
der Geschichte werfen darf. Wie auch immer sich die Sache mit dem
Geld letztlich darstellt: eine soziale Komponente sollte schon
enthalten sein. EU-Steuergeld für Interrail-Tickets ist nicht dazu
da, jungen Menschen zugute zu kommen, die von Papa gerade einen
Porsche geschenkt bekommen haben. Der Ansatz, dass sich Interessenten
mit sozialen Projekten bewerben, klingt jedenfalls
erfolgversprechend.
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