(ots) - Jede zweite Abschiebung 2016 im Norden
gescheitert
In Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und
Mecklenburg-Vorpommern platzten 4803 von 9430 geplanten Ausweisungen
Osnabrück. In Norddeutschland ist im vergangenen Jahr jede zweite
Abschiebung gescheitert. Das zeigen Zahlen der Innenbehörden von
Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und
Mecklenburg-Vorpommern, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag). Von 9430 geplanten Abschiebungen platzten demnach 4803.
Bundesweit ergibt sich ein ähnliches Bild, schreibt das Blatt.
Insgesamt zwölf Länder meldeten auf Anfrage, dass von insgesamt
25.064 geplanten Abschiebungen 13.824 missglückt sind. Keine Angaben
dazu konnten Brandenburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Hessen
machen. Die Länder führten eine ganze Reihe von Gründen für das
Scheitern an: Personen seien am Tag der Abschiebung nicht angetroffen
worden oder erkrankt gewesen. Zudem hätten Ausweisdokumente gefehlt.
Auch Kirchenasyl wird genannt.
Niedersachsen hatte bereits auf Anfrage der CDU-Landtagsfraktion
erklärt, dass 2016 insgesamt 2390 von 4349 geplanten Abschiebungen
nicht vollzogen werden konnten. In Hamburg waren es laut "NOZ" 1009
von 1814, in Schleswig-Holstein 481 von 1453, in
Mecklenburg-Vorpommern 902 von 1737 und in Bremen 21 von 77, teilten
die jeweiligen Innenbehörden auf Anfrage mit.
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