(ots) - Spielen motiviert, fördert Kreativität und schafft
positive emotionale Erfahrungen, die nach mehr verlangen lassen.
Medienmacher, die ihre User spielerisch einbinden und für Interaktion
belohnen, gewinnen dadurch neue Möglichkeiten, für ihre Inhalte zu
begeistern und Leser zu binden. Wie und warum das funktioniert,
darüber informierte heute, Dienstagvormittag, auf Einladung der
APA-IT eine hochkarätig besetzte Expertenrunde und diskutierte im
Anschluss mit der interessierten Zuhörerschaft.
Marcus Veit, COO und Managing Partner FehrAdvice, erläuterte in
seiner Keynote, wie die Verhaltensökonomie dazu beitragen kann,
menschliche Interaktionsmuster zu verändern. "Das Verrückte ist, dass
Aufmerksamkeit im Zeitalter der Digitalisierung die knappste
Ressource ist, die es gibt", stellte Veit fest und führte weiter aus:
"Unternehmen, die erfolgreich sein wollen, versuchen mit Kunden oder
Usern zu kooperieren und eine Beziehung mit diesen aufzubauen -
Beziehung schafft Aufmerksamkeit."
Entscheidend sei die Art der Beziehung. Bei einer sogenannten
transaktionalen Beziehung würden wir immer eine klar umrissene
Gegenleistung erwarten, erläuterte Veit. Dieses Konzept sei einfach
nachzuahmen und der Wettbewerb finde nur über den günstigsten Preis
statt. "Bei einer relationalen Beziehung gehe ich in Vorleistung und
weiß nicht, ob der andere das erwidert. Die Medien haben das schon
immer gemacht, sie haben Spiele angeboten, z.B. Kreuzworträtsel, und
sind damit in Vorleistung gegangen und haben Beziehungen mit den
Lesern aufgebaut. Die grundsätzliche Frage ist: Wie kann das im
digitalen Zeitalter umgesetzt werden", führte Veit weiter aus. Das
Geheimnis seien die richtigen Anreize: "Incentives zu setzen und für
Engagement belohnen, z.B. durch einen aufgewerteten Status."
Gamification sei für jede Zielgruppe geeignet, war sich Jochen
Hahn, Geschäftsführer des Lifestyle-Magazin miss, sicher: "Es geht
darum, den User in ein differenziertes Mindset zu hieven - eines, bei
dem er Bereitschaft zeigt, spielerisch Inhalte wahrzunehmen und zu
interagieren." Die miss-App belohnt User für Interaktion mit
virtuellen Diamanten, die für Waren oder Gutscheine eingelöst werden
können. "Der Clou an der ganzen Geschichte ist, dass man Ankerpunkte
setzt, mit Produkten, die bei der Zielgruppe extrem beliebt sind und
deren Wert nicht direkt in Geld umgerechnet werden kann", so Hahn.
Ebenfalls entscheidend sei es, die Zielgruppe möglichst sauber zu
definieren und den Content darauf abzustimmen, erklärte Hahn weiter:
"Wenn das zusammenpasst, dann habe ich die Grundlagen für ein höheres
Engagement-Level geschaffen - das kann dann vermarktet werden."
Jörg Hofstätter, Geschäftsführer ovos media, der viel Erfahrung in
der Konzeption und technischen Umsetzung von Gamification-Projekten
mitbringt, wies auf die Vorreiterrolle der Gaming-Industrie hin:
"Computerspiele können eines besonders gut, sie schaffen es, dass
sich Menschen sehr lange und intensiv mit Inhalten beschäftigen. Sie
vermitteln das Gefühl von Produktivität, geben Rückmeldung und
ermöglichen es, im angstfreien Raum ohne negative Konsequenzen zu
scheitern - so helfen Spiele, Fähigkeiten wie Creative Problem
Solving zu trainieren" - laut Hofstätter eine der wichtigsten
Kompetenzen, die wir im 21. Jahrhundert brauchen. Medien, die mit
Gamification arbeiten möchten, empfahl er, klein zu beginnen,
Erfahrungen zu sammeln und laufend adaptiv weiterzuentwickeln sowie
das Know-How von Game-Designern zu nutzen.
Für Harald Mayer, Chief Digital Officer APA und Leiter des
APA-medialab, ist es eine der zentralen Herausforderungen der
Medien-Branche, die sogenannte "Zero Price Trap" aufzulösen - viele
Leser sind nicht dazu bereit, für digital konsumierten Content zu
bezahlen. Gamification sei hier ein vielversprechender Lösungsansatz.
"Journalismus kann auch ernste Inhalte spielerisch aufbereiten. Mit
Technologien aus der Spieleindustrie, wie Virtual Reality, kann der
User aktiv eingebunden werden - das erhöht Verweilzeiten und
verbessert die Monetarisierungsmöglichkeiten." Veit fügte hinzu:
"Wenn Menschen eine Beziehung eingehen, dann steigt das
Interaktionslevel und die Zahlungsbereitschaft." Der Medien-Branche
riet er: "Wenn Sie in Beziehungen hineingehen, kommen Sie aus der
Zero Price Trap heraus."
Fotogalerie zur Veranstaltung:
[https://www.apa-fotoservice.at/galerie/9122/]
(https://www.apa-fotoservice.at/galerie/9122/)
Auf der Facebook-Seite der APA-IT ist die Video-Aufnahme des
APA-IT-BusinessBreakfast abrufbar:
[www.facebook.com/APAITInformationsTechnologie/?ref=ts&fref=ts]
(http://www.ots.at/redirect/facebook16)
Zwtl.: Ãœber APA-IT
Die APA-IT Informations Technologie GmbH bietet Komplettlösungen
mit Fokus auf die Bereiche Media Solutions, IT-Outsourcing und
Content Management. Als Tochterunternehmen der APA - Austria Presse
Agentur betreibt die APA-IT die Infrastruktur der österreichischen
Nachrichtenagentur sowie zahlreicher weiterer Medienbetriebe.
Etablierte Systeme und Tools werden kontinuierlich weiterentwickelt
und für individuelle Kundenbedürfnisse maßgeschneidert. Dabei steht
die APA-IT ihren Kunden als zuverlässiger Partner - von der
Konzeption bis zum laufenden Betrieb - zur Verfügung. Know-how und
Branchenverständnis machen das Unternehmen zum Spezialisten für
IT-Lösungen von Verlagen und Unternehmen mit mediennahen
Aufgabenstellungen.
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM /
Originalbild-Service sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
APA - Austria Presse Agentur
Petra Haller
Unternehmenssprecherin
Leiterin Unternehmenskommunikation
Tel.: +43 1 36060-5710
E-Mail: petra.halLer(at)apa.at
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