(ots) - Talal Selo, der Sprecher der Syrischen
Demokratischen Kräfte, war unlängst voll des Lobes über den neuen
US-Präsidenten. Mit Donald Trump habe sich alles verbessert, im Kampf
gegen den Terrorismus werde seine Oppositionsgruppe nun endlich
richtig unterstützt. Auch im Irak scheint der US-Kampf gegen den
islamistischen Terror an Fahrt aufgenommen zu haben - mit einem
katastrophalen Ergebnis. Mehr als 300 getötete Zivilisten in Mossul
allein in den letzten Tagen sind eine Bilanz des Schreckens. Trump
hatte schon im Wahlkampf stets angekündigt, militärische Aktivitäten
nicht im Vorhinein in die Welt hinauszuposaunen. Zugeschlagen wird
schnell und hart. Da passt es ins Bild, wenn irakische Stellen
behaupten, seit Februar sei es deutlich leichter geworden, das
US-Militär um Luftunterstützung zu bitten. Ob das stimmt, muss
überprüft und gegebenenfalls schnell geändert werden. Die USA dürfen
die Terrororganisation Islamischer Staat nicht mit deren
menschenverachtenden Mitteln bekämpfen. Der IS sperrt Zivilisten in
großer Zahl in Häuser und provoziert vom Dach aus Luftangriffe.
Schnelle und harte Gegenschläge sind da fehl am Platze. Es wäre
vielmehr notwendig, die eigenen Angriffe sorgsamer abzuwägen als
bisher. Aktionen wie in Mossul brauchen Aufklärung und keinesfalls
Wiederholung.
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