(ots) - CDU-Politiker McAllister rechnet mit
langwierigen Brexit-Verhandlungen
Europaabgeordneter: Übergangsfristen sind nötig
Osnabrück. Der Chef des Auswärtigen Ausschusses im EU-Parlament,
David McAllister (CDU), erwartet mit den Briten langjährige
Verhandlungen über den Austritt aus der EU. In einem Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte McAllister, die
angestrebten zwei Jahre würden nicht ausreichen: "Ein Abkommen, um
das zukünftige Verhältnis zu regeln, wird länger als die zwei Jahre
für die eigentlichen Austrittsverhandlungen benötigen." Er fügte
hinzu: "Ãœbergangsregelungen sind deshalb erforderlich." So sei es
vorstellbar, dass für einen befristeten Zeitraum von wenigen Jahren
weiter europäisches Recht im Vereinigten Königreich Anwendung finde,
etwa um in den Handelsbeziehungen einen Rückfall auf WTO-Regelungen
zu verhindern. An diesem Mittwoch beginnt die zweijährige
Verhandlungsphase über die Trennung der Briten von der EU.
Der Europapolitiker rechnet mit einem "Hard Brexit". Da die Briten
deutlich gemacht hätten, dass sie auch den europäischen Binnenmarkt
und die Zollunion verlassen möchten, "läuft alles auf einen klaren
Schnitt hinaus", sagte McAllister. Einen Rückzieher, also einen "Exit
vom Brexit", erwartet der Politiker nicht: "Die offizielle Erklärung
des Austritts des Vereinigten Königreichs macht einen Rückzug von der
Brexit-Entscheidung noch unwahrscheinlicher. Aber die Hoffnung stirbt
zuletzt."
McAllister forderte, die Verhandlungen müssten auf beiden Seiten
professionell, transparent und fair verlaufen. Er sagte: "Unser Ziel
ist es, auch künftig so eng wie möglich mit dem Vereinigten
Königreich zusammenzuarbeiten. Die Briten bleiben unser Nachbar,
Handelspartner und Nato-Verbündeter."
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