(ots) - Meyer fordert: Bundesregierung soll diese Woche
Enddatum für Kükentöten benennen
Vorsitzender der Agrarministerkonferenz will Klarheit von
Bundesminister Schmidt
Osnabrück. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer
(Grüne) hat die Bundesregierung aufgefordert, auf der
Agrarministerkonferenz in dieser Woche ein Datum für den Ausstieg aus
dem Kükentöten zu nennen. Meyer, Vorsitzender der Konferenz, sagte
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch): "Bundesminister Schmidt
muss endlich Farbe bekennen und einen rechtlich verbindlichen
Zeitplan vorlegen. Wir wollen wissen, ob er die Praxis des
massenhaften Tötens männlicher Eintagsküken noch dieses Jahr
beendet."
Nach Aussage von Meyer wird derzeit in einer Brüterei in
Niedersachsen ein Prototyp einer Maschine getestet, die das
Geschlecht von Küken noch im Ei bestimmen kann. So sollen "männliche"
Eier weit vor dem Schlupftermin aussortiert werden. Bislang werden
jährlich mehr als 50 Millionen männliche Küken unmittelbar nach dem
Schlüpfen getötet, weil sie weder Eier legen noch die Mast lohnt.
"Sobald diese Maschine praxisreif ist, muss sie eingesetzt werden",
so Meyer. Die Länder bräuchten Klarheit darüber, wann dies soweit
sei. "Dann können wir auch über finanzielle Hilfen bei der
Anschaffung solcher Anlagen reden. Die Länder sind bereit, ihren
Anteil zu leisten."
Das Kükentöten beschäftigt auch die Gerichte: Vor dem
Bundesverwaltungsgericht ist ein Verfahren anhängig, das auf einem
Verbot in Nordrhein-Westfalen beruht. Brütereien hatten sich dagegen
juristisch gewährt und in zwei Instanzen Recht bekommen. Ein Termin
für die mündliche Verhandlung in Leipzig steht noch nicht fest,
teilte das Gericht der "NOZ" mit.
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