(ots) - Mit großer Mehrheit haben die mehr als 220
ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen im bpa Thüringen
Margit Benkenstein im Amt der Vorsitzenden, Astrid Regel als
stellvertretende Vorsitzende und die weiteren Vorstandsmitglieder
bestätigt sowie zwei neue Vorstandsmitglieder hinzugewählt. Seit 2015
wuchs die Zahl der Mitglieder um mehr als 17 Prozent. Zudem liegt die
Zahl der Neueinstellungen von Fachkräften weit über dem Thüringer
Branchendurchschnitt. Als wichtigste Aufgabe für ihre neue
zweijährige Wahlperiode nennt Benkenstein den weiteren Kampf gegen
Fachkräftemangel und für höhere Gehälter für die Beschäftigten.
In ihrem Grußwort sprach sich die bpa-Vizepräsidentin Susanne
Pletowski vor den Mitgliedern u.a. für ein modernes
Einwanderungsgesetz aus: "Nur so ist es möglich, gezielt Fachkräfte
für die Pflege aus Drittstaaten wie Serbien, Bosnien oder den
Philippinen zu werben."
Noch wird jede und jeder zweite der fast 100.000 Pflegebedürftigen
in Thüringen von Angehörigen versorgt. Dieser Anteil nimmt aber
weiter ab, bei gleichzeitiger Alterung der Gesellschaft, so dass der
Bedarf von qualifizierten Pflegekräften weiter steigt.
Margit Benkenstein, die selbst Pflegeeinrichtungen in Gerstungen
betreibt, sieht die privaten Anbieter gut aufgestellt. Sie betreiben
mehr als die Hälfte aller Einrichtungen in Thüringen. In die letzte
Wahlperiode des wiedergewählten Vorstands fielen viele Neuerungen in
der Pflege, wie Entbürokratisierung der Pflegedokumentation, Gründung
des bpa-Arbeitgeberverbandes oder die Gesetze zur Pflegereform. Auch
die Erfahrungen mit ausländischen Fachkräften wurden intensiviert.
Mit Blick auf die kommenden Jahre benennt Benkenstein die
Herausforderungen in der Thüringer Pflegelandschaft: "Kaum ein
Berufsfeld steht so im Licht der Öffentlichkeit, wie die
Pflegebranche. Das ist verständlich, da es hier um den persönlichsten
Bereich des Menschen geht und jeder Mensch für sich oder seine
Angehörigen höchste Qualität und Menschlichkeit erwartet. Wir hoffen,
dass die Pflegekassen endlich erkennen, dass nur durch angemessene
Pflegesätze konkurrenzfähige Löhne und Gehälter gezahlt werden
können. Um den Beruf auch für Auszubildende attraktiv zu halten, muss
die Landesregierung endlich das Schulgeld für private
Altenpflegeschulen streichen."
Auch in diesem Jahr wird sich der bpa Thüringen aktiv in den
Wahlkampf einbringen und diskutiert mit den Kandidatinnen und
Kandidaten am 29. August seine Wahlprüfsteine für die Bundestagswahl.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 9.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
220 in Thüringen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter
sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
290.000 Arbeitsplätze und circa 22.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 23 Milliarden Euro.
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Für Rückfragen: Thomas Engemann, bpa-Landesbeauftragter, Tel.:
0361/653 86 88, www.bpa.de
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