PresseKat - Der Fall Buback - Die offenen Wunden des RAF-Terrors / TV-Dokumentation aus der Reihe "betrifft

Der Fall Buback - Die offenen Wunden des RAF-Terrors / TV-Dokumentation aus der Reihe "betrifft" am 5.4., 20:15 Uhr im SWR Fernsehen (VIDEO)

ID: 1475593

(ots) -
Tatort: Karlsruhe Innenstadt. Tatzeit: 7. April 1977, 9:15 Uhr. Es
ist Gründonnerstag. Auf dem Weg zur Arbeit werden der damalige
Generalbundesanwalt Siegfried Buback und seine beiden Begleiter Georg
Wurster und Wolfgang Göbel in ihrem Dienstfahrzeug erschossen. Ein
Dreifach-Mord, der bis heute ungeklärt ist. Das SWR Fernsehen zeigt
am 5. April 2017 ab 20:15 Uhr die Reportage "Der Fall Buback. Die
offenen Wunden des RAF-Terrors" in der Reihe "betrifft". Ein Film von
Egmont R. Koch und Holger Schmidt.

Die tödlichen Schüsse auf Generalbundesanwalt Siegfried Buback und
seine beiden Begleiter am 7. April 1977 markieren den Beginn eines
Terrorjahres, wie es die Bundesrepublik Deutschland bis dahin noch
nicht erlebt hat. Es folgte das Attentat auf den Bankmanager Jürgen
Ponto, die Entführung Hanns Martin Schleyers mit der Ermordung seiner
vier Begleiter, die Kaperung der Lufthansa-Maschine Landshut,
Schleyers Hinrichtung und die Suizide der RAF-Mitglieder Andreas
Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe in der Haft in
Stuttgart-Stammheim.

Todesschütze bis heute nicht ermittelt

Vierzig Jahre nach den tödlichen Schüssen auf Siegfried Buback und
seine Begleiter greifen die Autoren Egmont R. Koch und Holger Schmidt
den "Fall Buback" noch einmal auf. Denn der Mörder von Karlsruhe, der
die tödlichen Schüsse abgegeben hat, konnte bis heute nicht ermittelt
werden. Auch ein neuer Prozess gegen die ehemalige RAF-Terroristin
Verena Becker zwischen 2010 und 2012 konnte diese Frage nicht klären.
Dass es überhaupt zu einer neuen Anklage gegen Becker kam, ist den
unermüdlichen Recherchen und Ermittlungen von Prof. Michael Buback zu
verdanken. Der Sohn des damaligen Generalbundesanwalts ist bis heute
davon überzeugt, dass eine Frau auf dem Soziussitz die Todesschützin
war, nämlich Verena Becker. Doch der Staatsschutzsenat widersprach




ihm vehement. Becker wurde 2012 lediglich wegen Beihilfe verurteilt.

Dass der Mörder von Siegfried Buback, Wolfgang Göbel und Georg
Wurster nicht ermittelt wurde und Tatbeteiligte von damals bis heute
eisern schweigen, ist für die Angehörigen der Opfer kaum erträglich.
Der Film geht der Frage nach, welche Wunden das schreckliche Attentat
auch den Angehörigen zugefügt hat und wie es deren weiteres Leben
geprägt hat. Georg Wursters Tochter leidet bis heute unter dem
Trauma. Alle Terroristen der RAF seien inzwischen wieder frei, sie
aber habe damals mit dem Verlust ihres Vaters das Urteil "lebenslang"
erhalten, sagt sie.

Erstmals werden sich in dem Film aber auch der frühere
stellvertretende Generalbundesanwalt Rainer Griesbaum, langjähriger
Chefankläger in RAF-Prozessen, und Hermann Wieland, Vorsitzender
Richter im Verfahren gegen Verena Becker, zu den offenen Fragen im
"Fall Buback" äußern.

Im Anschluss sendet das SWR Fernsehen ab 21 Uhr "Zugriff im Tunnel
- Das tödliche Drama von Bad Kleinen", die Wiederholung einer
Dokumentation, welche 2013 im Ersten zu sehen war.

Fotos auf ARD-Foto.de



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Sibylle Schreckenberger, Tel. 06131 929 32755,
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Datum: 03.04.2017 - 10:55 Uhr
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