(ots) - Serbien-Beauftragter des EU-Parlaments sieht
Serbien noch lange nicht in der EU
McAllister: Für Westbalkan-Länder ist es noch ein weiter Weg
Osnabrück. Nach der Präsidentenwahl in Serbien sieht der
CDU-Europapolitiker David McAllister das Land noch lange nicht in der
EU. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag)
wies der Chef des Auswärtigen Ausschusses und Serbien-Beauftragte im
EU-Parlament darauf hin, dass ein baldiger Beitritt Serbiens zur
Europäischen Union noch nicht bevorstehe. Die Regierung von
Aleksandar Vucic habe in der Vergangenheit zwar für einen klaren
pro-europäischen Kurs gestanden, wichtige sozioökonomische Reformen
seien bereits verabschiedet worden. McAllister schränkte jedoch ein:
"Wann Serbien der EU beitreten wird, lässt sich jedoch nicht seriös
vorhersagen."
Serbien müsse in Schlüsselbereichen wie Rechtsstaatlichkeit, Kampf
gegen Korruption, Reform der öffentlichen Verwaltung und
Medienfreiheit noch deutliche Fortschritte machen und erst einmal die
Voraussetzungen für einen EU-Beitritt erfüllen. Der CDU-Politiker
sagte: "Bis dahin ist es für alle Länder des westlichen Balkans noch
ein weiter Weg." McAllister forderte von Serbien auch Zugeständnisse
im Konflikt mit der früheren serbischen Provinz Kosovo: "Eine weitere
bedeutende Aufgabe Serbiens wird es sein, die Beziehungen zum Kosovo
zu normalisieren."
Serbien spricht seit Anfang 2014 mit der EU über einen Beitritt.
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