(ots) - Der Chefredakteur von Welt-N24, Ulf Poschardt,
freut sich darüber, dass an diesem Dienstag erstmals deutsche
Diplomaten den in der Türkei inhaftierten Korrespondenten Denis Yücel
besuchen dürfen.
Das sei auch aus psychologischer Sicht sehr wichtig, sagte
Poschardt am Dienstagmorgen im rbb-Inforadio. Yücel sitze in
Einzelhaft, und er sei ein sehr kommunikativer Kollege. Insofern
herrsche große Freude, auch in der Redaktion:
"In der Redaktion herrscht Gelöstheit. Gleichzeitig springt es um
in noch mehr Motivation, etwas für ihn zu tun. Er wünscht sich, dass
wir ihm noch mehr Briefe und Karten schreiben, auch wenn er die nicht
kriegt. Aber seine Anwälte halten ihn darüber auf dem Laufenden. Er
hat dazu aufgerufen, dass wir türkische Digitalmedien abonnieren -
wir erleben ihn also in bester Form, er verfolgt das Geschehen hier
in Deutschland mit Spannung."
Poschardts äußerte grundsätzlich die Hoffnung, dass sich die
Stimmung in der Türkei nach dem Referendum am 16.April entspanne,
wovon auch Denis Yücel profitieren könne:
"Ich glaube, dass viel von der Rhetorik, die wir in den
vergangenen Wochen hatten, auch dieser speziellen Wahlkampfsituation
geschuldet war. (...) Ich hoffe natürlich sehr, dass nach dem
Referendum der Wunsch auch in der Regierung, die von der AKP geführt
ist, wieder stärker Einzug hält, dass es pragmatische und vernünftige
Lösungen gibt. (...) Ich hoffe sehr, dass es ein schnelles, zügiges
und faires rechtstaatliches Verfahren geben wird, weil dann ist
ein-eindeutig, dass man Denis Yücel ganz schnell auf freien Fuß
setzen muss."
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