(ots) -
Eine sehr große Minderheit der Bewerber (45,7 %) nutzt
mittlerweile Arbeitgeberbewertungsplattformen wie kununu oder
Glassdoor. Immer mehr von ihnen gehen sehr differenziert mit diesen
Angeboten um. Das zeigt eine aktuelle softgarden-Umfrage, an der
2.085 Bewerber teilgenommen haben.
Owned Media und Earned Media
In der Arbeitgeberkommunikation verschiebt sich seit vielen Jahren
das Gewicht von den Owned Media in Richtung Earned Media: Bewerber
vertrauen tendenziell immer weniger auf das, was Unternehmen selbst
auf ihren Karrierewebsites schreiben, als auf das, was andere über
sie schreiben. Eine große Rolle spielen dabei die Stimmen von
Mitarbeitern oder Bewerbern, die auf Arbeitgeberbewertungsplattformen
veröffentlicht werden. Ist es heute schon so normal, sich vor einer
Bewerbung über einen möglichen Arbeitgeber zu informieren, wie vor
der Buchung eines Hotels eine entsprechende Bewertungsplattform zu
Rate zu ziehen?
Ernstzunehmender Faktor fürs Arbeitgeberimage
Nicht ganz, zeigt die softgarden-Umfrage. Während 91,3 % der
befragten Bewerber vor dem Kauf von technischen Produkten und 88,8 %
vor der Buchung eines Hotels auf Bewertungsplattformen zurückgreifen,
tun dies bei der Arbeitgeberwahl 45,7 %. "Damit sind
Arbeitgeberbewertungsplattformen als meinungsbildende Instanz für die
Wahrnehmung von Arbeitgebern dennoch für alle Unternehmen schon heute
ein ernstzunehmender Faktor", sagt Dominik Faber, Gründer und
Geschäftsführer von softgarden. Zudem zeige der hohe Nutzungsgrad von
Bewertungsplattformen in anderen Kontexten, wohin die Reise künftig
gehen könne.
Textkommentare - besonders verlässlich
72,1 % derjenigen Bewerber, die schon heute
Arbeitgeberbewertungsplattformen nutzen, finden diese Angebote
insgesamt "verlässlich" oder "sehr verlässlich". Unterschiede in der
Wahrnehmung zeigen sich zwischen der Bewertung durch Sterne und der
Bewertung in Textform innerhalb von Kommentaren von einzelnen
Bewertern. Während die Sterne 47,1 % für "verlässlich" oder "sehr
verlässlich" halten, liegt diese Zahl bei den Textkommentaren mit
57,8 % deutlich höher. Die Reaktionen der Unternehmen auf die
Kommentare von Mitarbeitern und Bewerbern halten nur 45,6 % für
"verlässlich" oder sehr "verlässlich". Allerdings machen hier 28,3 %
keine Angabe, was darauf zurückzuführen sein dürfte, dass bislang nur
ein Bruchteil der bewerteten Unternehmen von der Kommentarfunktion
Gebrauch macht.
Reife Nutzung der Plattformen
Bewerber berichten in ihren Kommentaren auch, wie sie heute
Arbeitgeberbewertungsplattformen nutzen. Dabei zeigt sich ein
intelligenter Umgang mit dem Phänomen. Es geht nicht mehr darum, ob
Arbeitgeberbewertungsplattformen genutzt werden, sondern wie.
"Bewertungen ohne Fließtext außer Acht lassen", empfiehlt ein
Teilnehmer. "Es ist wichtig, alle Bewertungen zu lesen, nicht nur die
schlechten", schreibt ein anderer. Ein weiterer Teilnehmer hält die
"ausgewogenen Kommentare" für am "glaubhaftesten": "weder die, die
alles loben, noch die, die nur meckern".
Kritik am Umgang mit Kritik
Auch die Kritik der Bewerber am Umgang von Arbeitgebern mit
Bewertungsplattformen ist ein Hinweis auf ihren "reifen Blick". Hier
kommt vor allem die Dialogfähigkeit der Arbeitgeber zur Sprache:
"Alle extremen Aussagen enthalten etwas Wahrheit. In Reaktionen und
dem Umgang mit Kritik zeigen Unternehmen ihre wahre Größe", schreibt
ein Teilnehmer. "Es ist meist etwas Wahres dran, wenn sich jemand
detailliert über Missstände äußert. Die Reaktionen von den
Arbeitgebern sind dann meist Copy-and-Paste-Texte", meint ein
anderer.
Verschiedene Motive bei den Abstinenten
Und welche Gründe führen diejenigen an, die aktuell noch keine
Arbeitgeberbewertungsplattformen nutzen? 42,0 % der Abstinenten
finden die Bewertungen subjektiv, 29,8 % wenig repräsentativ. Hinzu
kommen verschiedene andere Motive, die die Befragten in einem
Freitextfeld mitteilten. "Ich habe nicht gewusst, dass es so eine
Plattform gibt", schreibt ein Teilnehmer. "Es gibt leider gefakte
Einträge durch die Arbeitgeber selbst", meint ein anderer. "Ich
vertraue auf mein Gefühl während des Bewerbungsgesprächs ohne
vorherige Beeinflussung", berichtet ein weiterer Bewerber.
Kostenloses E-Book zur Umfrage
"Aller Voraussicht nach wird aus der sehr großen Minderheit der
Bewerber, die aktuell Arbeitgeberbewertungsplattformen nutzen, in
wenigen Jahren eine Mehrheit", sagt Dominik Faber: "Arbeitgeber
sollten diese Plattformen deshalb als Chance erkennen und als
Spielfelder für einen zeitgemäßen Dialog mit ihren Bewerbern nutzen."
Eine ausführliche Analyse der Umfrageergebnisse steht als kostenloses
E-Book zum Download unter http://go.softgarden.de/umfrage-kununu zur
Verfügung.
Ãœber softgarden e-recruiting GmbH
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