(ots) - Das Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetz (AMVSG)
wurde nun auch vom Bundesrat gebilligt und kann noch dieses Jahr in
Kraft treten. Die Chance, das Nutzenbewertungsverfahren für neue
Arzneimittel á la AMNOG nachzubessern, wurde verpasst. Dabei wird
gerade die Kritik aus medizinischen Fachgesellschaften immer lauter.
Sie befürchten, dass die Patienteninteressen dadurch immer öfter auf
der Strecke bleiben. Pharma Fakten hat zu dem Thema bereits einige
Beispiele gesammelt:
Medizinischer Nutzen prallt auf regulatorisches Korsett. Die
onkologische Fachgesellschaft DGHO kritisiert den starren Rahmen des
AMNOG - und das nicht zum ersten Mal. Im jüngsten Fall geht es um ein
Medikament gegen Lungenkrebs. Es bekam ein "Zusatznutzen nicht
belegt." Die Fachgesellschaften hingegen empfehlen es in der
Erstlinientherapie: Es ist die Neuauflage eines Dilemmas.
http://ots.de/TxjX6
Medizinische Fachgesellschaft kritisiert AMNOG. "Diabetes 2017"
heißt eine Bestandsaufnahme der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
und diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe. Die frühe Nutzenbewertung á
la AMNOG kommt dort nicht gut weg. Beide Organisationen befürchten,
dass Deutschland sich vom medizinischen Fortschritt abkoppelt. Dabei
sind die Krankheitszahlen alarmierend.
http://ots.de/5ZqP0
So streng urteilt Deutschlands G-BA - bei seinen Entscheidungen
über den Nutzen von Arzneimitteln weicht der Gemeinsame
Bundesausschuss teilweise beträchtlich von den Bewertungen anderer
Behörden ab. Das zeigt ein internationaler Vergleich.
http://ots.de/gVv84
Wie Patientenorientiert ist das AMNOG, fragt sich die onkologische
Fachgesellschaft DGHO? Was ist wichtiger in der Bewertung neuer
Krebsmedikamente: die längere Überlebenszeit - oder die
Verträglichkeit für den Patienten? Im Gemeinsamen Bundesausschuss
(G-BA) ist ein Disput entbrannt, den der Onkologe Bernhard Wörmann im
Interview erläutert.
http://ots.de/dUSnW
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