(ots) - Nordostasien und der Rest der Welt stehen
im 21. Jahrhundert mehrfachen Herausforderungen gegenüber, die durch
steigenden Nationalismus, zunehmende Ungleichheit, Marginalisierung
und Entfremdung von politischen Prozessen herbeigeführt werden. Das
Toda Peace Institut in Tokio und das National Centre for Peace and
Conflict Studies aus Neuseeland veranstalteten am 28. März in Tokio,
Japan, ein Kolloquium "Challenges to Regional and Global Peace in the
21st Century" [Herausforderungen an den regionalen und globalen
Frieden im 21. Jahrhundert], um Führungspersönlichkeiten von
internationalen Denkfabriken und zivilgesellschaftlichen
Organisationen zusammenzubringen, die über die Stabilität und
Sicherheit in der neuen Weltordnung besorgt sind.
Die Gruppe stimmte überein, dass sich die Welt in eine Periode
nennenswerter geopolitischer Unvorhersehbarkeit hineinbewegt. Die
Wahl von Donald Trump ist ein Faktor, aber die zugrundeliegenden
Ursachen schließen einen Zusammenbruch des sozialen Vertrages
zwischen der Bevölkerung und ihren Regierungen ein, der durch ein
zunehmendes Gefühl von "Ungleichheit und Hoffnungslosigkeit"
gekennzeichnet ist.
Die Teilnehmer am Kolloquium gaben einen Überblick über kreative
Chancen für den weltweiten Umgang mit den Ursachen von Konflikt und
Fragilität:
- Jahrzehntelange Bemühungen bei Friedensförderung haben eine starke
Erfolgsbilanz geschaffen.
- Konfliktsensitive Unternehmen, Akteure der Zivilgesellschaft und
progressive Staaten, die kooperativen statt kompetitiven
Sicherheitsparadigmen verpflichtet sind, können moralisch
einwandfreiere Dynamiken entwickeln.
- Politisches Engagement auf UN- und EU-Niveau und Regierungen
repräsentieren eine Verlagerung von Konfliktverhinderung und
Friedensförderung an die Front und in das Zentrum.
- Ein zunehmender Trend zu Zusammenarbeit, Koalitionen und
Partnerschaft im Friedensförderungssektor.
- Mehr Bürger in den USA, die nicht politisch aktiv waren, engagieren
und mobilisieren sich jetzt und leisten Widerstand.
Bezüglich Nuklearwaffen stimmten Experten überein, dass der
Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen unter gewaltigen
Druck geraten ist, da asiatische Atommächte ihre Bestände aufstocken,
und sie hoben die Notwendigkeit hervor, die UN-Bemühungen zur
Verhandlung eines Atomstopp-Vertrages zu unterstützen. Ramesh Thakur
vom Centre for Nuclear Non-Proliferation and Disarmament an der
Australian National University (ANU) unterstrich: "Die Welt muss vor
Atomwaffen durch deren Stigmatisierung, Reduzierung, Verbot und
verifizierte Eliminierung geschützt werden." Das Kolloquium
befürwortete die Notwendigkeit der Neugestaltung von Sicherheit für
das 21. Jahrhundert von harter auf weiche Kraft, von zwingend auf
zusammenarbeitend und von einem reaktiven auf einen proaktiven Ansatz
zur Friedensförderung.
Zu weiteren Teilnehmern zählten Experten des Stimson Center, des
Wilson Center, Peace Research Institute Oslo, Norwegian Institute for
International Affairs, Friends Committee on National Legislation,
United States Institute of Peace, Conciliation Resources, Eastern
Mennonite University, Conflict Analysis Research Centre der
University of Kent, Search for Common Ground, Conciliation Resources,
School of International Training und der Ammerdown Group.
Weitere Informationen erhalten Sie bei einem Besuch von
www.toda.org
Pressekontakt:
Kevin Clements
Director
National Centre for Peace and Conflict Studies, University of Otago
Secretary-General, Toda Peace Institute
Tel.: +81-90-2149-2619
E-Mail: kevin.clements[at]otago.ac.nz
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