(ots) - Von der französischen Präsidentschaftswahl hängt
nicht weniger als die Zukunft Europas ab. Und um die ist es nicht gut
bestellt. Umfragen zufolge wird es die Rechtspopulistin Marine Le Pen
in die Stichwahl schaffen. Und auch wenn sich der französische
Botschafter bei seinem Besuch in Bielefeld bedeckt hielt: Sollte Le
Pen tatsächlich der Sprung in den Élysée-Palast gelingen, wäre das
das Ende Europas, so wie wir es kennen. Denn Le Pen will wirklich
regieren, mit klaren Zielen: Austritt aus EU, Nato, Euro,
Schengenraum - Abschottung. Sie will die Einwanderung begrenzen,
Steuern ausländischer Arbeiter erhöhen, den radikalen Islamismus
zerstören, das Verhältnis zu Deutschland auf den Kopf stellen. Wir
würden unseren wichtigsten europäischen Partner verlieren. Es wäre
eine Katastrophe für Europa - mit Ansage. Denn Wegbereiter Le Pens
könnten ausgerechnet ihre Gegenkandidaten werden. François Fillon
scheint für viele Franzosen unwählbar zu sein. Schon als sicherer
Sieger gefeiert, stolpert der Kandidat der Republikaner über private
Affären - wie die vermeintliche Scheinbeschäftigung seiner Ehefrau.
Ein Desaster. Nun lastet alle Hoffnung auf den Schultern eines
Neulings. Der 39-jährige sozialliberale Emmanuel Macron hat noch nie
für ein politisches Mandat kandidiert, gründete seine eigene Bewegung
erst während des Wahlkampfs. Viel mehr kann Frankreich Marine Le Pen
nicht entgegensetzen. Die Folgen könnten fatal sein. Nicht nur für
Frankreich.
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