(ots) - Die Zeiten, als ein bekannter Restplatzanbieter
in den neunziger Jahren gerichtlich feststellen ließ, dass
Last-Minute-Reisen nur dann den Namen tragen dürfen, wenn zwischen
Buchung und Reiseantritt höchstens 14 Tage liegen, sind lange vorbei.
Im Online-Zeitalter gleicht es einem Balanceakt, den besten Zeitpunkt
für die Reisebuchung zu finden. Zwar sind die billigsten Angebote
nach wie vor kurz vor Abflug zu finden, doch sind das dann zumeist
jene Reiseangebote, die niemand haben will. Echte
»Traumreise-Schnäppchen« werden früher geschlagen, oftmals schon
Monate vor Abflug. Beim Hotel »Viva Sunrise« in Alcudia auf Mallorca
beispielsweise war der Preis für eine Reise vom 12. bis zum 19. Juli
beim Veranstalter ITS bereits vier Monate vor Abflug vom
ursprünglichen Katalogpreis (EUR 830) um 109 Euro auf 721 Euro
gesunken. Kein Einzelfall, weiß Oliver Kühn, Chefredakteur von REISE
& PREISE: »Heute sind die Katalogpreise oft schon kurz nach
Drucklegung Makulatur, dann gibt's im Internet schon andere Preise«.
Für Reisebürokunden hat das keine negativen Auswirkungen. Denn in
den Reservierungssystemen finden die Agenturen dieselben
Veranstalterangebote - vorausgesetzt, sie haben den Anbieter im
Sortiment. Denn die Anzahl der Veranstalter ist im Internet ungleich
höher: Während sich auf Reiseportalen die Angebote von bis zu 100
Veranstaltern finden, verfügen die meisten Reisebüros über ein
handverlesenes Sortiment, das sich vielfach auf bestimmte
Großveranstalter beschränkt.
Ausschlaggebend für die schwankenden Preise sind die sogenannten
X-Anbieter, die virtuellen Veranstalter, deren Preise mit Hilfe
ausgeklügelter Computerprogramme der Nachfrage entsprechend dynamisch
gestaltet werden. In diesem Geschäft mischen neben reinen
Online-Veranstaltermarken wie Travelix, Ferien und ForYouTravel auch
Ableger der Großveranstalter mit, die dort unter Namen wie XFTI,
alltours-X, XNEC (Neckermann) auftreten. Die Preise passen sich der
Buchungslage an. Wird ein Hotel nur mäßig nachgefragt, zeigt die
Preiskurve nach unten, erreicht das Buchungsvolumen wieder das
normale Maß, ziehen die Preise sofort wieder an. »Es ist ein wenig
wie an der Börse, verpasst man den niedrigsten Kurs, hat man Pech«,
sagt Kühn. »Teurer als im Katalog wird es aber nicht«, tröstet
Dertour-Pressesprecherin Anne Schmidt, die auch für ITS und Jahn
Reisen spricht. Ob der beste Zeitpunkt nun sechs Monate, acht Wochen
oder 14 Tage vor Reisebeginn liegt, bestimmen die eigenen Ansprüche.
Je schöner der Urlaubsort, je fester der Hotelwunsch, je beliebter
der Reisetermin, desto früher sollte die Buchung erfolgen. Das
bestätigt auch TUI-Sprecherin Anja Braun: »Urlaubern, die auf
Ferienzeiten angewiesen sind und konkrete Vorstellungen haben,
empfehlen wir rechtzeitig zu buchen und die Frühbucherrabatte
mitzunehmen«.
»Wer bei einem billigeren No-Name-Anbieter bucht, sollte darauf
achten, dass die Leistungen übereinstimmen«, warnt Kühn, »denn um bei
den Online-Preisvergleichen ganz oben zu stehen, lassen die
virtuellen Veranstalter auch gern einmal den Hoteltransfer
wegfallen«. Ein Nachteil, den so mancher Schnäppchenjäger am
Zielflughafen zu spüren bekommt, wenn die nicht eingeplanten
Taxikosten den vermeintlich günstigsten Anbieter nachträglich zum
teuren machen.
Die Redaktion REISE & PREISE (www.REISE-PREISE.de) hat sich durch
den Angebotsdschungel der Sommerangebote gekämpft. Das Magazin stellt
seinen Lesern in der aktuellen Ausgabe zwölf handverlesene
Pauschalangebote vor: schöne Hotels mit 2 bis 5 Sternen an besonderen
Badeorten, inklusive Flug, Transfer und zum Teil sogar
All-inclusive-Verpflegung. Alle sind zu vielen Terminen im Früh- und
Spätsommer für nur 350 bis 500 Euro pro Woche zu haben.
Pressekontakt:
Gern schicken wir Ihnen den Beitrag als PDF zu. Bei Fragen steht
Ihnen Jörg Potreck (joerg.potreck(at)reise-preise.de, 04161-7169-0) zur
Verfügung
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