(ots) - Die internationale Hilfsorganisation CARE verurteilt
den gestrigen Luftangriff in der Provinz Idlib in Syrien scharf.
Mindestens 58 Menschen sind nach lokalen Angaben ums Leben gekommen,
mehr als 300 Menschen wurden verletzt.
"Wir sind schockiert über die erneute Gewalt gegen Zivilisten.
Sechs Jahre nach Beginn des Krieges tragen Frauen und Kinder die
Hauptlast, harren in belagerten Gebieten aus, fürchten tagtäglich um
ihr Ãœberleben. Die Gewalt muss ein sofortiges Ende nehmen und es muss
eine nachhaltige, politische Lösung gefunden werden", mahnt Marten
Mylius, CARE-Nothilfekoordinator im Nahen Osten.
CARE und die syrischen Partnerorganisationen appellieren derzeit
während der in Brüssel stattfindenden Syrienkonferenz an die
Europäische Union, Solidarität mit dem syrischen Volk zu zeigen und
sich für den Schutz der Zivilbevölkerung einzusetzen.
Die gestern verabschiedete, neue Syrienstrategie der Europäischen
Union sei ein Schritt in die richtige Richtung. Zentral ist hier etwa
auch die Rechenschaftspflicht der Konfliktparteien. "Die Zukunft
Syriens hängt davon ab, dass die Gewalt sofort gestoppt wird und
nicht noch mehr Menschen sterben. Die internationale Gemeinschaft
darf nicht auf weitere Aleppos und Idlibs warten. Die Einhaltung
internationalen Rechts und der Menschenrechte müssen an allererster
Stelle stehen", so Mylius.
CARE und syrische Partner fordern in Brüssel auch dringend den
Zugang zu belagerten Städten. Fünf Millionen Menschen können aktuell
aufgrund von Kampfhandlungen, der schwierigen Sicherheitslage und
Blockaden kaum mit Hilfe erreicht werden.
"Es darf nicht sein, dass immer wieder Menschen in Syrien sterben,
weil sie verhungern, keinen Zugang zu medizinischer und anderer Hilfe
haben oder ihre Wohngebiete bombardiert und angegriffen werden. Die
Konfliktparteien müssen endlich für die Verletzung internationalen
Rechts zur Rechenschaft gezogen werden", sagt Mylius.
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