PresseKat - Heute, 00.00 Uhr: "RTL Nachtjournal" und CORRECTIV berichten: Dabei sein ist alles - das

Heute, 00.00 Uhr: "RTL Nachtjournal" und CORRECTIV berichten:
Dabei sein ist alles - das lukrative System des Olympiamannes Thomas Bach

ID: 1477761

(ots) - Etwa eine Milliarde Euro Strafe musste Siemens 2008
zahlen, in Deutschland und in den USA. Wegen Korruption. Im Zuge der
Siemens-Korruptionsprozesse wurde auch bekannt, dass der damalige
DOSB-Chef und heutige IOC-Präsident Thomas Bach bereits seit acht
Jahren einen lukrativen Beratervertrag von zuletzt 400.000 Euro pro
Jahr bei Siemens hatte. Nur ein Ausrutscher? Nein. Ãœber das System
Bach berichtet heute, 00:15 Uhr, das "RTL Nachtjournal" gemeinsam mit
dem Recherchezentrum CORRECTIV, dem exklusiv ein anderer, bisher
unbekannter Beratervertrag vorliegt, mit einem weiteren wegen
Korruption verurteilten Unternehmen: 2005 unterzeichnete Thomas Bach
bei MAN Ferrostaal einen gut dotierten Vierjahres-Vertrag. Für
125.000 Euro plus Erfolgsbeteiligung sollte er maximal 20 Tage für
das Unternehmen im Einsatz sein. Zusätzliche Tage würden mit je 5000
Euro entgolten. "Bach benutzt sein Amt, um privat abzukassieren" sagt
Frederik Richter von CORRECTIV. Besonders pikant: Deutschlands
wichtigster Olympia-Mann unterschreibt also 2005 einen Beratervertrag
bei einem Unternehmen, dass auch mit der Vermittlung von
Rüstungsgütern Geld verdiente, und in diesem Zusammenhang auch später
wegen Schmiergeld-Einsatz verurteilt wurde. Dabei sollte Bach doch
eigentlich dem olympischen Gedanken verpflichtet sein - also einer
Bewegung des Friedens, über Krisen und Kriege hinweg. Wie geht das
zusammen? Ferrostaal hatte ganz klare Vorstellungen, wozu der
international top vernetzte Sportfunktionär gut sein sollte. In
seinem Vertrag steht unter anderem: Herstellung von Kontakten und
falls erforderlich, Teilnahme an Verhandlungen mit Regierungen,
Behörden und Verbänden. Thomas Bach lässt auf Anfrage ausrichten,
dass er gegenüber der Ethikkommission des IOC immer alles offengelegt
habe. Für Korruptionsexperte Uwe Dolata bleibt die Frage: "Warum




lässt ein Verband so etwas zu, das den eigenen Verbandsrichtlinien
widerspricht. Also hier müssten eigentlich alle Ampeln des
Ethik-Kodexes auf Rot stehen." Denn sowohl der IOC als auch
Ferrostaal haben klare Verhaltensregeln. Auch Özcan Mutlu, der für
die Grünen im Sportausschuss des Bundestags sitzt, hat eine klare
Meinung zu diesem Vorgang: "IOC und FIFA, das sind Kürzel die bei
vielen Menschen für Korruption, Intransparenz und Gigantomanie
stehen. Und dieser jüngste Skandal zeigt, dass die internationalen
Sportfunktionäre nichts gelernt haben."



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Datum: 06.04.2017 - 19:00 Uhr
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