(ots) -
Kurzfassung:
Für Pkw-Anschaffungen wird 2017 mehr Geld in die Hand genommen.
Beliebt sind Neu- und Gebrauchtwagen deutscher Premiumhersteller.
Potenzial für Elektro-Mobilität Auto als Heimat
Langfassung:
Beim aktuellen Trend-Tacho wird nach Verhalten und Einstellungen
von Käufern in Bezug auf den Kauf rund ums Auto gefragt. Insgesamt
ist die Ausgabenbereitschaft für das Auto im Allgemeinen im Vergleich
zum Vorjahr gestiegen. Fragt man die Autofahrer, die eher sparen
möchten, nach den geplanten Maßnahmen, so möchten drei Viertel
gezielt nach günstigen Tankstellen suchen, 64 % auf den Kauf von
Zubehör verzichten und 62 % nach günstigen Serviceangeboten Ausschau
halten. 60 % der Sparwilligen wollen ihre aktuellen Reifen aus
Kostengründen eine weitere Saison fahren. Hier gilt es Vorsicht
walten zu lassen. Wenn das Profil ihres Reifens nicht mehr genügt,
ist ein Wechsel unverzichtbar. An der Sicherheit sollte nicht gespart
werden. Nur 44 % der Autofahrer, die einsparen wollen, planen einen
Wechsel zu einer günstigeren Autoversicherung. Ein Minimalanteil der
Befragten von nur 3 % ist gewillt, auf Carsharing umzusteigen. Das
Carsharing ist somit keine populäre Sparmaßnahme im Automobilbereich.
Wann steht der nächste Fahrzeugkauf an? Insgesamt 40 % der
befragten Autofahrer wollen ihr Fahrzeug innerhalb der nächsten 12
Monate ersetzen. Für den Fahrzeugkauf kommen bei den Fahrern zu 40 %
Neuwagen und zu 38 % Gebrauchte in Frage. Für jeden Fünften gehören
auch Tageszulassungen und Vorführwagen ins Kalkül. Am stärksten
werden Fahrzeuge der Kompaktklasse nachgefragt. Aber auch
Mittelklasse, Kleinwagen und SUVs sind Optionen für die
Kaufinteressenten. Die präferierten Marken sind dabei mit 32 % BMW,
Audi folgt mit 30 %. Volkswagen lag 2015 mit 36 % noch an der Spitze
der Beliebtheitsskala, ging in 2016 auf 33 % zurück und ist nun mit
28 % an dritter Stelle.
Die Nachfrage nach Dieselfahrzeugen ist im Vergleich zum Vorjahr
von 23 % auf nun 14 % stark gesunken. Benziner sind mit 55 % die
populärste Antriebsart bei den geplanten Fahrzeugkäufen. 11 % der
Befragten ziehen einen Hybridantrieb vor. E-Fahrzeuge erreichen nur 3
%, sind aber im stetigen Aufwind.
Die Befragten, die sich ein Neufahrzeug anschaffen möchten, würden
im Durchschnitt 31.856 EUR dafür investieren. Eine Steigerung von
2.132 EUR im Vergleich zum Vorjahr. Beim Gebrauchtwagenkauf sinkt die
Ausgabenbereitschaft in diesem Jahr allerdings um 858 EUR auf 15.198
EUR.
Befragt man die Autofahrer nach den Herstellern, die besonders
umweltfreundliche Fahrzeuge bauen, werden Toyota (20 %), BMW (19 %)
und Tesla (15 %) genannt. Besonders Tesla hat von 2014 mit 1 % zu
2016 mit 8 % den größten Zuwachs am grünen Image gewinnen können.
Große Verluste musste hingegen VW hinnehmen, die 2014 mit 26 % die
klare Spitzenposition einnahmen und auf 11 % und damit auf eine
mittlere Position abgesunken sind.
Für Elektromobilität gibt es in Zukunft großes Potenzial. Obwohl
85 % der Befragten noch keinerlei Erfahrung mit Elektroautos gemacht
haben, können sich 46 % grundsätzlich vorstellen, eines zu kaufen. 31
% lehnen ein E-Auto ab. Fragt man danach, was die Bereitschaft
erhöhen würde, ein Elektroauto zu kaufen, so sind die Topantworten:
Kostenfreie Stromkontingente, zusätzliche Händlerrabatte und
Befreiung von der Kfz-Steuer. Auch die Anschaffung eines E-Bikes bzw.
Pedelecs können sich 51 % der Befragten vorstellen. Allerdings würden
nur 15 % das E-Bike für den täglichen Arbeitsweg nutzen. 44 % würden
damit Ausflüge bestreiten und 34 % alltägliche Wege und Einkäufe
bestreiten. Bei aller Offenheit dem E-Bike gegenüber sagen 66 %, dass
es das Auto nicht ersetzen kann. Immerhin ein Viertel sieht das
E-Bike zumindest im Stadtverkehr als Ersatz für das Auto an.
Für viele Autofahrer ist das Auto zu einem zweiten Zuhause
geworden. Im Durchschnitt wird das eigene Fahrzeug an 4,9 Tagen in
der Woche benutzt. Die Nutzungsdauer liegt bei 1,7 Stunden pro Tag.
Jeder siebte Pkw-Fahrer verbringt sogar mehr als 2 Stunden am Tag im
Auto. Bei insgesamt 13 % der Fahrer geht die Liebe zum Fahrzeug
soweit, dass das Auto einen Spitznamen erhält. Besonders Frauen und
die Altersklasse von 18 - 25 Jahren geben ihrem Auto einen Kosenamen.
Dabei werden vor allem Minis, Großraum-Vans, Klein- und Sportwagen
benannt. Die häufigsten Spitznamen sind mit 36 % Vornamen wie
Fridolin, Susi oder Willi. Es folgen mit 23 % Kosenamen wie Baby,
Schrotti oder Schatzi.
Zuletzt wurden die Pkw-Fahrer befragt, welche Tätigkeiten sie
bereits während der Fahrt ausgeübt haben. Mit 67 % wurde Trinken
benannt. 63 % haben am Steuer Kleinigkeiten wie Chips oder Riegel
gegessen. 43 % gaben zu, telefoniert zu haben. 31 % haben bereits
geraucht und 16 % haben SMS bzw. Whatsapp verschickt, wobei hier die
jüngeren Fahrer eindeutig aktiver waren. Junge Fahrer sind insgesamt
öfter mit anderen Dingen als dem Fahren selbst beschäftigt. So hat
etwa jeder sechste Fahrer unter 25 Jahren bereits ein Selfie am
Steuer gemacht.
Informationen zur Umfrage:
Die Umfrage erfolgte im März 2017 durch das Institut BBE
Automotive GmbH im Auftrag der KÃœS und des Fachmagazins kfz-betrieb.
Genutzt wurde die Mixed-Mode-Befragung, bestehend aus einer
telefonischen Befragung (CATI) und einer Onlinebefragung (CAWI).
Zielpersonen waren 1.000 Pkw-FahrerInnen, die im Haushalt für Fragen
rund um das Auto (Anschaffung, Wartung, Reparatur) mitverantwortlich
sind. Die Gewichtung der Befragungsergebnisse fand mit den
KBA-Bestandsdaten (Bestandsanteile Pkw, Alterssegmente) statt.
Pressekontakt:
KÃœS
Hans-Georg Marmit
Telefon: 06872/9016-380
E-Mail: presse(at)kues.de
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