(ots) -
- "HR Trends Survey 2017" von Roland Berger untersucht Reifegrad
von Personalabteilungen in Unternehmen
- Je größer das Unternehmen, desto größer die Diskrepanz zwischen
Idealzustand und Realität
- Arbeit 4.0: Neue Arbeitsprozesse und Strukturen setzen
Mitarbeiter und HR-Verantwortliche unter Druck
- Talentmanagement und Nachfolgeplanung sind wichtige
Herausforderungen für Unternehmen, um wettbewerbsfähig zu
bleiben
Die Digitalisierung der Arbeitswelt schreitet Tag für Tag voran:
Digitale Arbeitsprozesse finden verstärkt Einzug in die Unternehmen;
Mitarbeiter müssen sich entsprechend mit neuen Abläufen und
Technologien vertraut machen. All das stellt nicht nur die
Belegschaft ganzer Firmen, sondern auch ihre Personalabteilungen vor
neue Herausforderungen.
"Die Automatisierung und die zunehmende Vernetzung von realer und
virtueller Welt stellen neue Anforderungen an die Mitarbeiter",
erklärt Jörg Seufert, Partner bei Roland Berger. "Personalabteilungen
müssen sich daher fragen, ob die Mitarbeiter von heute die
Fähigkeiten haben, die morgen in der Firma benötigt werden. Damit
sind viele HR-Verantwortliche überfordert."
So zeigt die neue Umfrage von Roland Berger "HR Trends Survey
2017", dass die Wunschvorstellung, was Personalabteilungen leisten
sollen, und dem, was sie tatsächlich leisten, deutlich auseinander
klafft. Dabei gilt: Je größer das Unternehmen, desto größer die
Diskrepanz. Liegen Anspruch und Realität in kleineren Firmen knapp 18
Prozent auseinander, steigt der Wert bei Unternehmen mittlerer Größe
schon auf 27 Prozent, bei Großunternehmen wächst die Kluft sogar auf
rund 37 Prozent. Das sind einige der wichtigsten Ergebnisse der neuen
Roland Berger-Umfrage unter mehr als 300 europäischen Unternehmen aus
verschiedenen Branchen.
Talentmanagement als strategischer Erfolgsfaktor
Den größten Handlungsbedarf sehen die befragten Firmen in den
Bereichen Talentmanagement, strategische Personalplanung, HR
Analytics, Führung, Digitalisierung von HR-Prozessen und Services,
Change Management sowie Unternehmenskultur und Engagement. In allen
sechs Bereichen ist die Diskrepanz zwischen angestrebtem und
aktuellem Reifegrad besonders groß. Doch vor allem beim
Talentmanagement sehen Unternehmen noch erhebliche Schwierigkeiten:
"Die befragten Firmen fühlen sich nicht immer in der Lage, wichtige
Mitarbeiter zu halten und neue Positionen mit den richtigen Profilen
zu besetzen", bemängelt Seufert. "Hier spielt eine strukturierte
Nachfolgeplanung eine relevante Rolle. Denn nur Unternehmen, die die
besten Mitarbeiter an den richtigen Stellen haben, können auf dem
Markt erfolgreich sein."
Schaffen es Unternehmen, die Stärken ihrer Mitarbeiter genau zu
analysieren und so ihre Karriere entsprechend zu planen, gelingt es
am besten sie zu binden. Denn je besser Funktionsbeschreibung,
Fähigkeiten und Wünsche der Beschäftigten übereinstimmen, desto
länger bleiben Mitarbeiter in der Firma.
Dabei können digitale HR-Analysesysteme der Personalabteilung
helfen, große Mengen von Personaldaten zu strukturieren und genauer
auszuwerten. So setzen immer mehr Unternehmen auf die Unterstützung
von IT-basierten Lösungen für das Personalmanagement - bis 2020
sollte der deutsche Markt für solche Produkte voraussichtlich ein
Marktvolumen von 1,7 Milliarden Euro erreichen.
Arbeit 4.0: Ein Kulturwandel ist gefragt
Die digitalen Veränderungen der Arbeitswelt setzen außerdem einen
wichtigen Kulturwandel in den Unternehmen voraus. Neue
Arbeitsprozesse und Personalstrukturen müssen nach und nach
eingeführt werden. "An dieser Stelle ist ein richtiges Change
Management auf Führungsebene gefragt", erläutert Roland
Berger-Partner Jörg Seufert. "Führungskräfte müssen in der Lage sein,
die digitale Umgestaltung ihrer Firma und ihrer Struktur zu
unterstützen, Mitarbeiter dabei zu motivieren und sie für neue
Fuktionen und Prozesse zu begeistern. Denn nur so kann ein digitaler
Wandel im Unternehmen erfolgreich gelingen."
Dabei sollte die Personalabteilung die Unternehmensführung als
Transformationspartner in Bereichen wie Restrukturierung,
Reorganisation, Post-Merger-Integration oder digitaler Wandel
unterstützen. Eine wichtige Funktion, die mit einem neuen Verständnis
der HR-Abteilung einhergeht: weg von einer Projekt-begleitenden
Funktion, hin zum permanenten Gestalter von langfristigen
Veränderungsprozessen.
Die Studie können Sie herunterladen unter:
www.rolandberger.de/pressemitteilungen
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