(ots) - Wer 2001 Geld angelegt hat und bis 2016
dabeigeblieben ist, konnte die Inflation schlagen und sein Geld
erhalten. Das zeigt eine aktuelle Rendite-Berechnung des
Verbraucherportals Finanztip für drei Musterprofile.
Sicherheitsorientierte Sparer, die nur auf Fest- und Tagesgeldkonten
gesetzt haben, mussten sich allerdings mit einer realen Rendite von
durchschnittlich nur 0,57 Prozent pro Jahr begnügen. Mehr als 1
Prozent pro Jahr gab es trotz der großen Finanzkrise 2008 mit Aktien.
Gut 1.928 Milliarden Euro parken die Deutschen laut Bundesbank
aktuell als Sichteinlagen auf Giro- und Tagesgeldkonten. Weil dort
keine beziehungsweise nur sehr geringe Zinsen bezahlt werden, droht
jedoch Wertverlust durch Inflation. Besser fährt, wer sein Erspartes
gleichmäßig auf Fest- und Tagesgeldkonten verteilt. Eine aktuelle
Finanztip-Berechnung zeigt: Wer 2001 Geld angelegt hat und 15 Jahre
dabeigeblieben ist, konnte mit dieser Strategie eine
durchschnittliche jährliche Rendite von 0,57 Prozent nach Inflation
erwirtschaften. Im schlechtesten Fall lag die Rendite bei 0,39
Prozent pro Jahr. "Die Kombination aus Tages- und Festgeld lohnt sich
vor allem für sehr sicherheitsbewusste Anleger, da das Ersparte durch
die Einlagensicherung geschützt ist", sagt Sara Zinnecker, Expertin
für Geldanalage bei Finanztip. "Wer aber die Inflation deutlich
schlagen möchte, kommt heute an Aktien kaum vorbei."
Mehr Rendite gibt es mit Aktien
Um dies zu verdeutlichen, hat Finanztip für zwei weitere
Musterportfolios die Rendite nach Inflation für denselben
Anlagezeitraum errechnet. Im ausgewogenen Profil investiert der
Sparer 40 Prozent in Aktien (ETF auf den weltweiten Aktienindex MSCI
World mit möglichst breiter Streuung), die restlichen 60 Prozent zu
gleichen Teilen in Tages- und Festgeld. Das renditeorientierte Profil
legt 80 Prozent in Aktien (ETF auf MSCI World) und 20 Prozent in
Tagesgeld an. Das Ergebnis: Je mehr Geld in den Aktienfonds
investiert wurde, desto höher der Ertrag. So konnte sich der
renditeorientierte Anleger im Durchschnitt nach 15 Jahren über einen
realen Wertzuwachs seines Geldes von jährlich 1,8 Prozent freuen. Mit
einer ausgewogenen Strategie erreichte er durchschnittlich 1,28
Prozent Rendite pro Jahr nach Inflation.
Lange Anlagedauer schützt vor Verlusten
Wer jedoch in Aktien investiert, sollte unbedingt einen
langfristigen Anlagehorizont mitbringen. "Anleger sollten ihr Geld
mindestens 10, besser 15 Jahre entbehren können", empfiehlt
Zinnecker. "So lassen sich Verluste durch mögliche Krisen
ausgleichen." Anschauliches Beispiel ist Finanzkrise 2008: Wer
beispielsweise im Februar 2004 renditeorientiert investierte und nach
5 Jahren auf dem Gipfel der Krise ausstieg, dessen Erspartes hat pro
Jahr 5,76 Prozent an Wert verloren - die Inflation miteingerechnet.
Dies entspricht in etwa einem Verlust von 25 Prozent auf die
Anfangsinvestition. Nach 10 Jahren wäre jedoch aus dem kurzfristigen
Verlust schon wieder ein Gewinn von jährlich 3 Prozent nach Inflation
geworden. Die Finanztip-Expertin rät deshalb, sich beim
Aktieninvestment von kurzfristen Kursschwankungen nicht verunsichern
zu lassen und das ursprüngliche Anlageziel weiter zu verfolgen.
Die detaillierten Ergebnisse der Renditerechnungen finden Sie
hier: http://ots.de/h4OvA
Weitere Informationen
http://www.finanztip.de/geldanlage/
http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/
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