(ots) - Die Frankfurter Rundschau schreibt zur Rolle von
Peter Altmaier im Wahlkampf:
Peter Altmaier, der Kanzleramtsminister, darf sich nach Feierabend
sehr wohl ins Konrad-Adenauer-Haus setzen und Wahlprogramme
schreiben. Das darf jeder Minister, selbst eine Kanzlerin dürfte es,
wenn sie wollte. So weit der formale Teil. Beim politischen sieht es
etwas anders aus. Wer den wichtigsten Koordinator einer
Koalitionsregierung zum obersten Wahlkämpfer macht, steht ganz sicher
nicht bis zum Ende so fest zu dem Bündnis, wie er tut. Es ist in
Ordnung, weniger als ein halbes Jahr vor der Wahl dem eigenen Profil
gegenüber dem großkoalitionären Verwaltungshandeln zunehmend Raum zu
geben. Aber wer das tut, sollte in Zukunft nicht protestieren, wenn
der gegnerische Kanzlerkandidat eine Koalitionsrunde auslassen will.
Zweierlei Maß ist viel schlimmer als Wahlkampf.
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