(ots) - ...Dafür gibt es verschiedene Gründe, und jeder für
sich ist gewichtig genug, Merkels Entscheidung problematisch zu
finden. Ein ganz einfacher Grund ist schon mal der, dass man
eigentlich nicht erwarten darf, dass ein Kanzleramtschef nebenher
noch Zeit für die Leitung einer Wahlkampfkampagne hat. Und nebenbei
bemerkt wird er ja auch aus Mitteln der Allgemeinheit für eine
Vollzeitstelle im Kanzleramt bezahlt. Aber von solchen kleinlichen
Gedanken mal abgesehen: Merkel ist Kanzlerin aller Deutschen, ihr
Kanzleramtsminister hat da die gleichen Loyalitäten zu pflegen. Aber
wie will er in Zukunft bei Entscheidungen im Amt dafür Sorge tragen,
dass er sich nicht auch von Wahlkampfinteressen seiner Partei leiten
lässt?
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