(ots) - Selbstverständlich müssen Amtsträger mit
Parteibuch auch in einer Koalition Wahlkampf machen dürfen. Wer soll
es auch sonst tun? Der Kanzleramtsminister aber ist ein Sonderfall.
Er ist in der Regierung dafür zuständig, dass der Laden reibungslos
läuft. Da ist es mindestens politisch instinktlos, ihm ausgerechnet
ein Büro in der Wahlkampfzentrale einzurichten. Altmaier wird bis zum
letzten Tag dieser Regierung in seiner Funktion als Koordinator
zwischen den Regierungsparteien sowie zwischen Bund und Ländern
gebraucht. Man stelle sich nur vor, im Sommer kommt es durch
internationale Verwicklungen oder einen Terroranschlag zur Krise,
dann muss Altmaier ran. Seine Rolle als Wahlkämpfer wäre ihm im Wege
- was das Vertrauen des Koalitionspartners und der Öffentlichkeit
angeht. Wenn die Kanzlerin es ihrem Generalsekretär nicht zutraut,
den Wahlkampf zu managen, dann sollte sie ihn austauschen und nicht
ihrem schwer beschäftigten Kanzleramtschef die nächste Großaufgabe
ans Bein binden.
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