(ots) - Am 3. Mai, dem Internationalen Tag der
Pressefreiheit, erscheint der Bildband "Fotos für die Pressefreiheit
2017". Er berichtet in bewegenden Bildern von den Brennpunkten des
Nachrichtengeschehens und beleuchtet die Situation in Ländern, in
denen unabhängige Medien unter Druck stehen. Bildessays renommierter
Fotografen werden durch Texte ergänzt, in denen diese erklären, was
sie antreibt und welchen Schwierigkeiten sie bei ihrer Arbeit
gegenüberstehen. Reporter ohne Grenzen stellt das Buch am 3. Mai mit
einer Diskussionsrunde über Pressefreiheit in Mexiko im
Maxim-Gorki-Theater in Berlin vor.
UNTERBELICHTETE REGIONEN UND BESONDERE PERSPEKTIVEN
Das Buch "Fotos für die Pressefreiheit 2017" lenkt den Blick auf
Regionen, über die ansonsten wenig berichtet wird und eröffnet neue
Perspektiven auf Orte, die fast täglich in den Nachrichten vorkommen.
Für seine Serie "Der parallele Staat" aus der TÜRKEI hat der
britische Fotograf Guy Martin Fotos von den Dreharbeiten für populäre
Seifenopern mit Szenen aus dem türkischen Alltag kombiniert und
spielt so mit dem Widerspruch zwischen Wunsch und Wirklichkeit.
Seinen Bildern stellt er die Whatsapp-Nachrichten hochrangiger
Militärs gegenüber, die am 15. Juli 2016 den Putschversuch gegen
Präsident Erdogan anführten.
Wie Gemälde wirken die Porträts des spanischen Duos MasTeson aus
ÄGYPTEN. Fünf Jahre nach Beginn der Staatskrise haben der Fotograf
Miguel Angel Sanchez und die Journalistin Nuria Teson in Kairo die
Protagonisten der Proteste getroffen. Ihre Gesichter zeigen
Enttäuschung, Wut und ungebrochenen Widerstandsgeist. Ungewöhnliche
Einsichten liefert der französische Fotograf Francois Klein aus
ERITREA, das als das Nordkorea Afrikas gilt. Diktator Afewerki
regiert mit eiserner Hand, täglich fliehen Menschen ins Ausland -
doch Kleins Bilder widersprechen allen Klischees. Im SÃœDSUDAN sind
fast zwei Millionen Menschen Flüchtlinge im eigenen Land, weil
Milizen gewaltsam um die Vorherrschaft über lukrative Erdölfelder
kämpfen. Der Fotograf Dominic Nahr zeigt ihre verzweifelte Suche nach
einem Platz zum Ãœberleben.
KRITISCHER BLICK AUF DIE EIGENE GESELLSCHAFT
Kaum einer der Fotografen ist bei seiner Arbeit distanzierter
Beobachter geblieben. Jacek Taran aus POLEN etwa ist Reporter und
persönlich Betroffener zugleich, wenn er die Proteste der Bevölkerung
gegen die nationalkonservative Regierung fotografiert. Emmanuel
Guillen Lozano aus MEXIKO hat der Fall der 43 im September 2014
verschleppten Studenten nicht losgelassen, die damals genauso alt
waren wie er. Beharrlich dokumentiert er die Suche der Angehörigen
nach den Spuren ihrer verschollenen Söhne und Brüder. Auf den
Philippinen zeigt Dondi Tawatao die ganze Brutalität des Krieges
gegen Drogenkriminelle, dem jede Nacht Dutzende Menschen zum Opfer
fallen. In Großbritannien beleuchtet Johny Pitts mit seinen Fotos aus
dem Arbeiterviertel von Sheffield, in dem er aufgewachsen ist und das
nach dem EU-Referendum in die Schlagzeilen geriet, die Wurzeln des
Brexit.
Mehr als 20 Fotografinnen und Fotografen haben Reporter ohne
Grenzen ihre Werke für das diesjährige Fotobuch unentgeltlich zur
Verfügung gestellt. Reporter ohne Grenzen finanziert sich neben
Spenden und Mitgliedsbeiträgen auch durch den Verkauf des Fotobuchs.
Der Erlös fließt vollständig in Pressearbeit und Nothilfe wie
Anwaltskosten und medizinische Hilfe für verfolgte Journalisten.
REZENSIONSEXEMPLARE / DOWNLOAD PRESSEBILDER
Rezensionsexemplare können Sie ab sofort unter
presse(at)reporter-ohne-grenzen.de bestellen. Bitte geben Sie an, für
welches Medium eine Rezension / Bildstrecke geplant ist.
Ausgewählte Bilder aus dem Band, die zum Abdruck im Rahmen einer
Buchbesprechung / Vorankündigung freigegeben sind, finden Sie unter:
https://www.reporter-ohne-grenzen.de/fotobuch2017/
BUCHVORSTELLUNG IM MAXIM-GORKI-THEATER
Reporter ohne Grenzen stellt den Bildband "Fotos für die
Pressefreiheit 2017" am 3. Mai um 20.30 Uhr im Berliner
Maxim-Gorki-Theater vor. Der Fotoreporter Emmanuel Guillen Lozano aus
Mexiko diskutiert mit dem preisgekrönten Journalisten Wolf-Dieter
Vogel über die schwierige Arbeit von Journalisten in dem
lateinamerikanischen Land, über Straflosigkeit und Selbstzensur,
kriminelle Drogenbanden und korrupte Polizisten. Zu der Veranstaltung
verschicken wir in Kürze eine gesonderte Einladung. Karten können Sie
unter http://t1p.de/ojar bestellen.
Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Ulrike Gruska / Christoph Dreyer
presse(at)reporter-ohne-grenzen.de
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F: +49 (0)30 202 15 10-29
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